Leben in Bayern

Friedensbrot in Form einer Taube: das "Augsburger Hohe Friedensfest" wird seit 1650 gefeiert. (Foto: dpa)

08.08.2017

Glückliche Augsburger

Die Bayern haben mehr Feiertage als die Bürger in den meisten anderen Bundesländern - und innerhalb Bayern haben die Augsburger die meisten freien Tage. Dank eines Feiertages, den es so nirgends sonst gibt

An ihrem bundesweit einmaligen Stadtfeiertag will die Stadt Augsburg am heutigen Dienstag ihren diesjährigen Friedenspreisträger bekanntgeben. Die mit 12 500 Euro dotierte Auszeichnung wird alle drei Jahre von der Stadt und der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern vergeben. Zu den früheren Preisträgern zählen der ehemalige sowjetische Staatsmann Michail Gorbatschow (2005) und Altbundespräsident Richard von Weizsäcker (1994).

Am heutigen Dienstag brauchen die Menschen in Bayerns drittgrößter Stadt auch nicht zu arbeiten. Alle Geschäfte, Büros, Behörden und Fabriken bleiben geschlossen. Das "Hohe Friedensfest" ist ein gesetzlich anerkannter Feiertag, der auf die Grenzen Augsburgs beschränkt ist. Die Bürger haben wegen ihres besonderen Festes die meisten Feiertage in Deutschland.

Der Feiertag geht zurück auf das Jahr 1650. Damals hatten die Protestanten in Augsburg erstmals ihre im Augsburger Religionsfrieden (1555) formulierte und im Westfälischen Frieden (1648) errungene Gleichberechtigung mit der katholischen Kirche gefeiert.

Die Hauptveranstaltung wird mittags  die Friedenstafel auf dem Rathausplatz werden. Dabei sitzen viele Bürger an langen Tischen zusammen und essen gemeinsam mitgebrachte Speisen.

Bereits im Vorfeld des Friedensfestes gibt es traditionell ein Kulturprogramm mit rund 60 Veranstaltungen, das heuer unter dem Motto "Mein Name ist Mensch" stand. Für Ärger sorgte dabei die Teilnahme des Schriftstellers und ehemaligen Links-Aktivisten Thorwald Proll, weil dieser 1968 an den Kaufhausbrandstiftungen in Frankfurt am Main beteiligt war, neben den späteren RAF-Terroristen Andreas Baader und Gudrun Ensslin. (dpa)

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