Leben in Bayern

Der zweite "Tannbach"-Teil erzählt das Schicksal des in der Nachkriegszeit geteilten fränkisch-thüringischen Dorfes Mödlareuth in den Jahren 1960, 1961 und 1968. (Foto: dpa)

20.02.2017

Tannbach II: Wieder kein fränkischer Dialekt

Beim letzten ZDF-Dreiteiler "Tannbach" klang es, als ob die Zonengrenze am Tegernsee verlief. Auch bei "Tannbach II" werden die Bewohner des fränkischen Dorfes Mödlareuth wieder oberbayerisch sprechen

Auch im zweiten Teil der gerade abgedrehten «Tannbach»-Serie bleibt nach Angaben des ZDF der fränkische Dialekt weitgehend außen vor. Wie schon in der ersten Staffel des Historien-Dreiteilers über das geteilte fränkisch-thüringische Dorf Mödlareuth werde auch in «Tannbach II» weder Fränkisch noch Bayerisch gesprochen. Vielmehr sprächen die Film-Dorfbewohner einen «Dialekt, der natürlich dem Bayerischen, das einem breiten Publikum am besten verständlich ist, am nächsten kommt», teilte das ZDF mit.

Die im Herbst 2016 begonnenen Dreharbeiten für den Film waren Ende vergangener Woche abgeschlossen worden. «Nun beginnen die Arbeiten an dem Film», berichtete eine ZDF-Sprecherin. Einen Sendetermin gebe es noch nicht. Der Dreiteiler mit Henriette Confurius («Anna»), Jonas Nay («Friedrich Erler») und Heiner Lauterbach («Annas Vater Georg von Striesow») in den Hauptrollen, erzählt das Schicksal des in der Nachkriegszeit geteilten fränkisch-thüringischen Dorfes Mödlareuth. Teil 2 schildert die Jahre 1960, 1961 und 1968.

ZDF: "ländliche Spracheinfärbung" ist ausreichend

Dass Bewohner des fränkischen Film-Grenzdorfs «Tannbach» ausnahmslos oberbayerisch sprachen, hatte bereits bei der Erstausstrahlung im Januar 2015 einen Proteststurm auf Twitter ausgelöst. Der bayerische Dialekt in «Tannbach» zeuge von «völliger Ignoranz», hatte ein Zuschauer getwittert. Ein anderer ätzte: «Der oberbayerische Dialekt passt extrem gut zum ehemaligen Grenzverlauf, der ja bekanntlich hinter Bad Tölz war». Der Fränkische Bund sprach von einem «Dialekt-Debakel».

Trotz der damaligen Proteste hält das ZDF an seiner Haltung fest. In einer eigens vor dem Hintergrund des Dialektstreits erarbeiteten Sprachregelung heißt es: Auch in «Tannbach II» werde «in Teilen des Dorfes ein südländisch, auch vom Bayerischen inspirierter Dialekt gesprochen». Das ZDF begründet das damit, dass es in Deutschland sehr viele unterschiedliche Dialekte gibt, «sogar ganz unterschiedliche bayerische Dialekte. Daher konnten und wollten wir uns hier keinesfalls auf eine Dialektfarbe beschränken.» Wichtig sei dem ZDF ein «ländliche Spracheinfärbung» gewesen. (dpa)

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