Politik

Polizeibeamte einer Spezialeinheit der Bundespolizei. (Archivbild: dpa)

25.10.2016

Anti-Terroreinsatz in fünf Bundesländern

Einsatzkommandos durchsuchen Wohnungen - auch in Bayern. Es geht um den bewaffneten Kampf in Syrien und Terrorismusfinanzierung. Festnahmen gab es aber keine

Mit einem Anti-Terror-Einsatz in gleich fünf Bundesländern sind Polizeieinheiten gegen mehrere Tschetschenen vorgegangen. Nach Angaben des Landeskriminalamtes in Erfurt wurden insgesamt zwölf Wohnungen und eine Gemeinschaftsunterkunft in Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Sachsen und auch in Bayern durchsucht.

Allerdings war der Freistaat offenbar nur am Rande betroffen. Ermittler kontrollierten in München zwei Tschetschenen mit russischer Staatsbürgerschaft. Diese hätten in der Nacht zum Dienstag im Auftrag einer thüringischen Sicherheitsfirma bei einem Asylbewerberheim gearbeitet, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in München der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Es gehe unter anderem um den Verdacht der Terrorismusfinanzierung, hieß es. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollte Geld ins Ausland transferiert werden. "Wir untersuchen, ob Gelder ins Ausland geleitet wurden, um terroristische Vereinigungen zu finanzieren", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera, Jens Wörmann. Zur Höhe der Beträge machte er mit Verweis auf das laufende Verfahren keine Angaben.

Eine konkrete Anschlagsgefahr gab es nicht

Im Zentrum der Ermittlungen steht ein 28 Jahre alter Tschetschene aus Russland. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft Gera seit der zweiten Jahreshälfte 2015 wegen Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Er soll beabsichtigt haben, sich der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien anzuschließen und habe ausreisen wollen. Eine konkrete Anschlagsgefahr hätten die Ermittlungen bislang nicht ergeben.

Der Mann sei in Suhl angetroffen und nach den Vernehmungen durch die Polizei wieder auf freien Fuß gesetzt worden, sagte eine Sprecherin des thüringischen Landeskriminalamtes. "Es lag kein Haftbefehl vor." Ermittelt wird auch gegen weitere 13 Beschuldigte, zehn Männer und drei Frauen zwischen 21 und 31 Jahren, wegen Verdachts der Terrorismusfinanzierung. Bei allen Beschuldigten handele es sich um Asylbewerber, deren Aufenthaltsstatus bislang nicht abschließend geklärt ist. (dpa) Anmerkung der Redaktion: Der Text wurde aktualisiert

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