Politik

Vom Sturm herabgewehte Dachziegel in Hauzenberg (Landkreis Passau). (Foto: dpa)

21.08.2017

Aufräumen nach dem großen Sturm

Abgedeckte Häuser, vernichtete Wälder und zerstörte Maisfelder - der Sturm vom Freitag hat in Teilen des Freistaats eine Spur der Verwüstung hinterlassen

Aufräumen, Schäden besichtigen, mit der Versicherung telefonieren: Die Folgen des Unwetters vom Wochenende haben auch am Montag die Betroffenen in mehreren Regionen Bayerns auf Trab gehalten. Vor allem in Niederbayern, Mittelfranken und Oberbayern hatte der Sturm gewütet. Waldbauern sind besonders getroffen: Mancherorts wurden die Wälder großflächig zerstört - das Aufforsten wird wohl Jahrzehnte dauern. Auch zahlreiche Zuckerrüben- und Maisfelder wurden verwüstet. Die Schadenshöhe sei noch nicht bezifferbar, sagte eine Sprecherin des Bayerischen Bauernverbands am Montag. Schäden gab es vor allem im Raum Fürth in Mittelfranken sowie in Niederbayern im Landkreis Passau. Bei Fürth hätten Sturm und Hagel auf einem Gebiet von 6 mal 15 Kilometern schneisenartig eine Spur der Verwüstung in Zuckerrüben- und Maisfeldern hinterlassen. «Der Mais, der drei Meter hoch war, hat jetzt eine Höhe von einem halben Meter», sagte die Verbandssprecherin. Teils wurden Ställe und Scheunen abgedeckt.

"Das Betreten von Waldstücken ist auf Wochen lebensgefährlich"

Im Landkreis Passau waren die Stadt Hauzenberg und die Gemeinde Thyrnau besonders betroffen. Dort wurden großflächig Wälder vernichtet. Landrat Franz Meyer (CSU) sprach am Sonntag von einem «schockierenden Schadensbild» und von einer «Veränderung des Landschaftsbildes in manchen Landkreisteilen». Er warnte zugleich: «Das Betreten von Waldstücken ist auf Wochen lebensgefährlich.» Der am Samstag ausgerufene Katastrophenalarm wurde am Montag vorerst
aufrechterhalten. Bei Aufräumarbeiten waren im Landkreis Passau am Wochenende zwei Männer gestorben. Bei der Versicherungskammer Bayern hatten sich bis Montagvormittag bereits zahlreiche Betroffene der Unwetter vom Wochenende gemeldet. Gut 2000 Schadensmeldung aus Bayern seien eingegangen, sagte ein Unternehmenssprecher. Eine Gesamtsumme lasse sich jedoch noch nicht beziffern. Am stärksten gewütet habe der Sturm in den Regionen um Passau, Ansbach und den Chiemsee. Von dort stammten auch die meisten Meldungen. Auch die Bahn bekam die Auswirkungen des Sturmes in Bayern zu spüren. Zahlreiche umgestürzte Bäume in den Gleisen und auf den Oberleitungen führten am Wochenende zu Streckensperrungen und Zugausfällen. Der Schaden lasse sich noch nicht beziffern, sagte ein Sprecher am Montag. Neben Kosten für Reparaturen fielen vor allem Überstunden beim Personal an. So seien am Wochenende rund 200 Mitarbeiter jeweils etwa 30 Stunden im Einsatz gewesen - zum Beispiel Techniker und Kettensägetrupps. Bis Montag waren die meisten Strecken wieder befahrbar. Lediglich die Verbindung der Rottalbahn zwischen Passau und Mühldorf am Inn war noch unterbrochen. (dpa)

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