Politik

9,1 Prozent der Polizei-Stellen in Bayern sind unbesetzt. (Foto: dpa)

12.07.2017

Bayern fehlen 2545 Polizisten

Bayerische Polizeibeamte auf dem G20-Gipfel erhalten drei Tage Sonderurlaub

SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher kritisiert die Personalausstattung der bayerischen Polizei: "Die Polizei im Freistaat leistet hervorragende Arbeit, aber sie ist chronisch unterbesetzt. Es fehlen 2545 Vollzeit-Beamte, das sind 9,1 Prozent der Stellen, die gegenüber der eigentlichen Soll-Stärke nicht besetzt sind." Das müsse sich dringend ändern. Rinderspacher weist darauf hin, dass seine Fraktion bei den Haushaltsverhandlungen im Landtag seit 2004 für mehr Personal bei der Polizei kämpft.

Die notorisch unterbesetzen Polizeidienststellen in Bayern müssten noch bis mindestens 2021 warten, bis sie Verstärkung erhalten, befürchtet Rinderspacher. So lange dauert die Ausbildung der jetzt eingestellten Polizeianwärter. Es sei noch unklar, welche Regionen und Städte bei den mittlerweile vom Landtag beschlossenen 2000 zusätzlichen Stellen berücksichtigt werden.

Rinderspacher lobt die vorbildliche Arbeitseinstellung der Polizistinnen und Polizisten, die mit höchstem persönlichen Einsatz für die Sicherheit in Bayern sorgen. Er plädiert für die Entlastung der Beamten von polizeifremden Aufgaben wie der Begleitung von Schwertransporten oder Gefangenentransporten. Weiter will er mehr Bürokräfte zur Entlastung der Polizisten einstellen.

G20: Überstunden ausbezahlen lassen

Der SPD-Politiker erinnert daran, dass in der Amtszeit von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) knapp 1.600 Stellen bei der Bundespolizei abgebaut wurden. "Es überrascht, wenn die CSU ihre eigene Politik der letzten Jahre vergisst und im Wahlkampf nun das Gegenteil fordert."

Der Ministerrat hat zur gleichen Zeit den am Schutz des G 20-Gipfel in Hamburg beteiligten bayerischen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten für ihren schwierigen und vorbildlichen Einsatz gedankt. Auf Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann erhalten alle beteiligten Polizistinnen und Polizisten drei Tage Sonderurlaub und können sich die geleisteten Überstunden ausbezahlen lassen. Staatsregierung und Landtag laden die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten als Zeichen der Anerkennung am 20. Juli 2017 zu einem Empfang für die Einsatzkräfte nach Schloss Schleißheim ein. (BSZ)

Kommentare (1)

  1. bellmart am 27.03.2018
    Sehr geehrter Herr Rindersbacher, Das Problem ist viel größer. Bayern ist das sicherste Bundesland, weil die Polizei die Strafverfolgung einfach ablehnt.2014 hat sicher Innenausschuss damit befasst und ein Ergebnis gebracht, als ob es kein Internet gäbe. Wenn das LKA vorstellig würde, würde man sich wieder befassen. Tatsächlich erhalten alle Bürger durchschnittlich 200 Betrugsangriffe und schlimmeres täglich. Ich habe ca. 1600 derzeit in den Accounts. Mit etwas Organisation schafft man Systematiken und kann aufklären und verfolgen.

    Auch die Angriffe auf die Parlamente und viele anderen Organe funktionieren ganz einfach über die Emails und andere Postings. Diese werden als Träger verwendet, ohne dass der Inhaber etwas merkt. So schaffen Millionen von Attacken per Automat den Eintritt in jedes gesperrte System. Vuz Guttenberg hat man so gekillt. Das waren nicht die Juristen, die dazu viel zu faul und feige wäre. Mir wurden Emailadressen angeboten immer wieder und wieder.
    Ebay, Paypal, Sofort AG u.v.a.m. greifen Personendaten ab und verkaufen sie. PayPal direkt an den NSA. Sofort AG über Klarna die Schweiz, Schweden direkt nach Petersburg.
    Alles das ist strafbar. Die Behauptung, dass die Opfer irgendwo einmal dem Missbrauch der Daten zugstimmt hätten, zeigt die Unzulässigkeit in sich. Wer keine direkte Erlaubnis hat, macht sich strafbar. Wer die 200 und mehr Angriffe dadurch abwehren will, dass er den Quatsch bis zum Ende liest und dann angeblich abstellen könnte, zeigt nur, dass der Kontakt aktiv ist. Dieser kostet dann 5x so viel.

    Die Mitarbeiter zur Strafverfolgung müssen überall, z.B. in Russland, Indien usw. eingekauft werden. Sie könnten die Staatregierung bezeichnen, wie jemand, der seit 20 jahren schläft.
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