Politik

Das Festzelt der CSU beim Politischen Aschermittwoch in Passau. (Foto: dpa)

28.02.2014

Beim Biertrinken und Poltern

Beim politischen Aschermittwoch der Parteien geht's in Niederbayern zur Sache

Politischer Aschermittwoch im Zeichen der Krim-Krise: Zu Beginn der Fastenzeit haben die Parteien wieder zum traditionellen Politikspektakel nach Niederbayern und anderswo eingeladen. Inhaltlich geht’s um die bayerische Kommunalwahl am 16. März und die Europawahl im Mai – auch die umstrittenen Stromtrassen sind Thema. Kanzlerin Angela Merkel verzichtet aus Rücksicht auf die CSU wie immer auf eine eigene Großkundgebung am Vormittag. Die CDU-Chefin tritt erst abends bei einer kleineren Veranstaltung im vorpommerschen Demmin auf.

Hauptredner bei der CSU in Passau sind der Vorsitzende Horst Seehofer und Parteivize Peter Gauweiler. Für Gauweiler ist es ein besonderer Auftritt: Vor 20 Jahren beendete der damalige CSU-Chef Edmund Stoiber bei der Kundgebung wegen vermuteter Spezlwirtschaft Gauweilers Aufstieg in der Partei und forderte ihn zum Rückzug vom Amt des Landesumweltministers auf.

Hauptredner bei der SPD in Vilshofen, ganz in der Nähe von Passau, sind Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly und Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments und Europaspitzenkandidat. Die Grünen laden nach Landshut ein, die FDP nach Dingolfing, die Linke ist in Passau, die Freien Wähler sind in Deggendorf. Auch die Alternative für Deutschland kommt in Niederbayern zusammen.  

Der Ursprung des Aschermittwochs: Ein Viehmarkt

Der politische Aschermittwoch geht eigentlich auf einen Viehmarkt im 19. Jahrhundert in Vilshofen zurück, später folgten dort Kundgebungen des Bauernbundes. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es zunächst die Bayernpartei, die sich der Tradition erinnerte. Doch seit Jahrzehnten wird der politische Aschermittwoch überwiegend mit der CSU in Verbindung gebracht.

CSU-Patriarch Franz Josef Strauß trat zunächst viele Jahre im Wolferstetter Keller in Vilshofen auf, einem Wirtshaus mit Platz für wenige hundert Zuhörer. 1975 verlegte Strauß die Kundgebung dann in die Passauer Nibelungenhalle, einem NS-Bau mit Platz für über 8000 Menschen. Strauß' polemische Attacken, Stammtischatmosphäre, Bierdunst und rauchgeschwängerte Luft machten die Kundgebung bundesweit bekannt.

Sie wollen wissen, wer was zu sagen hat beim Aschermittwoch? Klicken Sie durch unsere Bildstrecke! Und lesen Sie am Freitag (7. März 2014) in der gedruckten Ausgabe der Bayerischen Staatszeitung einen ausführlichen Beitrag über das Politspektakel. (dpa)

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