Politik

Vergangene Woche hatten sich in München 12 500 Demonstranten versammelt, um gegen den bayerischen Pegida-Ableger zu demonstrieren. (Foto: dpa)

21.01.2015

Demo-Pause gegen Bagida?

Tausende Menschen demonstrierten in den vergangenen Wochen in München gegen die Islamgegner. Für kommenden Montag ist bislang keine Kundgebung angemeldet

Die Gegner der islamfeindlichen Organisation Bagida legen in München wohl eine Demonstrations-Pause ein. Für den kommenden Montag sind nach Angaben des Kreisverwaltungsreferates (KVR) bislang keine Gegendemonstrationen gegen den Aufmarsch der Islam-Gegner angemeldet.  
"Es ist nicht jeden Montag ehrenamtlich zu leisten", sagte die Vorsitzende des Bündnisses "München ist bunt", Micky Wenngatz. "Das geht einfach an die Grenzen." "München ist bunt" werde darum - anders als in den vergangenen zwei Wochen - am kommenden Montag keine Gegen-Demonstration anmelden und keine Bühne organisieren.
Wenngatz betonte: "Das heißt aber natürlich nicht, dass die Proteste eingestellt werden - so darf man das keinesfalls verstehen." Schließlich könne jeder Einzelne seinen Unmut über Pediga zum Ausdruck bringen. Bagida und die ebenfalls islamfeindliche Mügida wollen nach Angaben des Kreisverwaltungsreferates (KVR) dagegen am Montag erneut demonstrieren.

OB Reiter plädiert für eine Pause

In der "Süddeutschen Zeitung" und der "Bild"-Zeitung  plädierte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter für eine Demo-Pause - auch, um den Islamfeinden von Bagida nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die Münchner hätten "ausreichend und deutlich" gezeigt, dass die meisten von ihnen eine tolerante und weltoffene Stadt wollten, sagte der SPD-Politiker. "Das muss man nicht im Tages- oder Wochenrhythmus zeigen."
Am Montag hatten sich in München noch 12 500 Demonstranten versammelt, um gegen den Pegida-Ableger zu demonstrieren. Eine Woche zuvor waren es sogar knapp 20 000 gewesen. Erst für den 2. Februar ist nach KVR-Angaben eine weitere Protestveranstaltung angemeldet - wenn auch nicht von "München ist bunt". Es soll eine Menschenkette, "eine Friedenskette der Religionen", durch die Innenstadt geben.
Auch in Bayern ist die Pegida-Bewegung nach Beobachtung der Sicherheitsbehörden ein Anlaufpunkt für Neonazis. Nach Angaben des Innenministeriums waren am Montag unter den rund 1100 Bagida-Demonstranten in München etwa 150 Rechtsextremisten, in Würzburg wurden 10 bis 15 Rechte gezählt. Es sei durchgängig feststellbar, dass sich "Personen aus dem rechten Spektrum" bei den Pegida-Veranstaltungen einfänden, sagte ein Sprecher des Ministeriums in München. (dpa)


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