Politik

Buchen im Steigerwald bei Ebrach. (Foto: Timm Schamberger/dpa)

01.08.2016

Dritter Nationalpark für Bayern

Nach dem Beschluss der Staatsregierung gibt es Lob, aber auch Kritik

In Bayern soll es einen dritten Nationalpark geben - nach dem Nationalpark Bayerischer Wald und dem Nationalpark Berchtesgaden. Das hat die bayerische Staatsregierung bei ihrer Kabinettsklausur am Tegernsee beschlossen. Dafür gibt es Lob und zugleich Kritik vom Bund Naturschutz in Bayern (BN).

Grundsätzlich begrüße der Bund Naturschutz die Bereitschaft der Staatsregierung, im Staatswald einen weiteren Nationalpark einzurichten, erklärte der Landesvorsitzende Hubert Weiger. Gleichzeitig kritisierte er, dass die Staatsregierung aber auf keinen Fall einen Nationalpark im nordbayerischen Steigerwald wolle. Die Naturschützer würden "sich weiterhin zusammen mit einer wachsenden Zahl von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Steigerwald, aber auch aus Franken, ja ganz Bayern für einen Nationalpark Steigerwald stark machen", betonte Weiger. "Wir fordern weiterhin den ersten Nationalpark Frankens im Nordsteigerwald."

Steigerwald soll auf keinen Fall Nationalpark werden

Der konsequente Schutz von Buchenwäldern ist laut BN-Mitteilung eine vorrangige Naturschutzaufgabe in ganz Deutschland, weil Deutschland von allen Ländern den größten Anteil am Verbreitungsgebiet der Rotbuche habe und damit die größte Verantwortung für den Schutz von Buchenwäldern trage. Gerade in den Laubwaldgesellschaften des Steigerwalds gebe es große Buchenbestände, betonte der BN-Landesbeauftragte Richard Mergner. Für einen Nationalpark Steigerwald sprächen seine Unzerschnittenheit, der großflächige Staatswaldbesitz und das Vorkommen einiger seit Jahrzehnten nutzungsfreier Naturwaldreservate. (dpa)

Kommentare (1)

  1. voa zua am 01.08.2016
    Genau... eine sehr langsam wachsende Zahl an Einwohnern im Steigerwald (Anm.: die wenigsten davon Grundeigentümer!) sind aber immer noch keine Mehrheit und werden es auch nicht!

    Der BN sollte endlich aufhören, denen, die dafür Sorge getragen haben, dass der Steigerwald so da steht, wie er da steht, einreden zu müssen, dass NUR der Vollschutz ihn erhalten könne.

    Es braucht keine weiteren Nationalparke. Wir zerstören auf der einen Seite immer mehr Land durch Straßen und Industriegebiete und auf der anderen Seite wollen wir als Ausgleich ein bisschen davon unter Vollschutz stellen... Aber sowohl vom einen, als auch vom anderen Extrem kann man nicht wirklich nachhaltig leben. Wir brauchen eine vernünftige, nachhaltige Landnutzung. Und gerade die Steigerwälder leben es vor, wie es geht.

    Schluss also endlich mit der Bevormundung von irgendwelchen mit Verlaub ziemlich ahnungslosen Naturschutzbesserwissern aus den Großstädten. Oder wollen wir die Münchner nach der Abstimmung über einen Flughafen, der gar nicht auf dem Gebiet der Stadt liegt, auch noch über den Steigerwald abstimmen lassen... ??? Dann könnte es klappen mit der Mehrheit pro Nationalpark - aber nur dann...
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