Politik

Nicht einmal jeder sechste Einbruch in Deutschland wird aufgeklärt. (Foto: dpa)

05.01.2015

Kampf gegen Einbrecher

150 000 Wohnungseinbrüche gab es 2013 in Deutschland, nicht einmal jeder sechste davon wurde aufgeklärt. Dagegen will die CSU nun vorgehen

Die CSU fordert mehr Polizei-Einsätze gegen Wohnungseinbrecher. Bei ihrer Klausurtagung in Wildbad Kreuth will die CSU-Landesgruppe im Bundestag schärfere Maßnahmen zur inneren Sicherheit beschließen. "Das Sicherheitsgefühl vieler Menschen ist erschüttert", heißt es in einem Strategiepapier der Partei.
"Der Abbau von Polizeidienststellen in einigen Ländern ist insofern unverantwortlich", kritisiert die CSU in dem Papier. In den von Einbrüchen besonders betroffenen Großstädten und grenznahen Regionen müsse die Polizei verstärkt Streife fahren und kontrollieren. Nötig sei auch ein Förderprogramm für jene, die ihre Häuser und Wohnungen gegen Einbrecher sicherten.
Bei Einbrüchen und Internetkriminalität sei es unerlässlich, die Täter durch "Telefonüberwachung, Speicherung der Verbindungsdaten und Funkzellenabfragen" zu stellen. "Der Staat muss seine Bürger schützen und nicht die Verbindungsdaten von Kriminellen", heißt es weiter.
2013 wurden in Deutschland 149 500 Wohnungseinbrüche mit Diebstahl gemeldet. Das waren 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit 2008 steigt die Zahl kontinuierlich. Aufklären konnte die Polizei mit 23 194 Taten nur 15,7 Prozent der Fälle.

FW-Chef Aiwanger: "Schuld ist auch die dünne Personaldecke bei der Polizei"

Der Vorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, warf der CSU vor, in Bayern selber zu wenig dagegen zu tun: "Bayern stellt jährlich rund 200 Polizisten zu wenig ein; damit ist besonders nachts eine hohe Streifenpräsenz nicht zu gewährleisten. Viele Polizeidienststellen sind froh, nachts noch den Telefondienst aufrechterhalten zu können." Die dünne Personaldecke der bayerischen Polizei sei "das beste Konjunkturprogramm für Einbrecher", teilte Aiwanger mit.
Die CSU verlangt in ihrem Entwurf auch verbindliche Regelungen für Internetwährungen. Deren Bedeutung habe rasant zugenommen: "Derzeit sind beispielsweise bereits mehr als 13 Millionen Bitcoins mit einem Marktwert von mehr als drei Milliarden Euro im Umlauf. Es fehlt allerdings weiterhin an transparenten und nachvollziehbaren rechtlichen Rahmen für den Umgang mit Onlinewährungen." Dies lade zu Missbrauch und Geldwäsche ein.
Vom 7. bis 9. Januar trifft sich die CSU-Landesgruppe im oberbayerischen Kreuth. (dpa)

Kommentare (3)

  1. Roland am 05.01.2015
    Warum jammern?
    Das ist das klare Ergebnis bayerischer Politik!
    Zuständige Beschwerdestelle ist doch der Ministerpräsident.

    Im übrigen reicht eine Tageszeitung aus um einen Einbrecher
    kampfunfähig zu machen!
  2. Atschi am 05.01.2015
    150.000 Wohnungseinbrüche in Deutschland allein im Jahr 2013, aber nur ca. 15 Prozent davon wurden aufgeklärt und nur in ca. 3 Prozent der Fälle wurden Urteile gesprochen. Das kommt wegen des radikalen Abbauens bei der Polizei einerseits und andererseits wird bei uns der Täterschutz über das Recht des Opferschutzes gestellt. - Wenn jetzt die CSU versucht daran etwas zu verändern, dass das Sicherheitsgefühl vieler Menschen sich bessert, dann reicht eine Aufstockung bei unserer Polizei nicht alleine aus. Dann muss auch ab sofort der Opferschutz vor dem Täterschutz gestellt werden. Denn, wenn sich Jemand in Gefahr begibt, dann muss dieser Verbrecher auch damit rechnen, dass er darin umkommen oder zumindest ein Schaden erleiden kann. - Nur das schreckt ab. In den USA passieren längst nicht so viele Wohnungseinbrüche, wie in Deutschland. Aber trotzdem bin ich nicht dafür, dass jeder eine Schusswaffe im Hause hat. Aber die amerikanische Polizei hat da ein Gerät, dass nennt man Taser X2 oder – C2. Von diesem Gerät können Zeit spritzen ähnliche am Faden geführte Geschosse auf den Einbrecher abgegeben werden und diese Geräte sind danach schnell wieder schussbereit. So ein Gerät sollte jeder im Hause haben und vom Gesetz her diese bei Einbrecher auch anwenden zu können. Dieses Gerät tötet nicht, sondern macht den Täter nur kampfunfähig.
  3. Roland am 05.01.2015
    Ja mei, den Abbau der Dienststellen und des Personals in Bayern
    hat ja die bayerische Politik zu vertreten!
    Leider wurde hier vergessen, die Arbeitsanfälle zu reduzieren.
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