Politik

Verena Bentele, Wahlmünchnerin und Behindertenbeauftragte der Bundesregierung. (Foto: dpa)

27.12.2014

"Mein größter Ärger: GDL-Chef Weselsky"

Interview-Serie "Freud und Leid" - Verena Bentele über das Jahr 2014

Die mehrfache Paralympics-Olympiasiegerin Verena Bentele ist seit einemJahr Behindertenbeauftragte der Bundesregierung. Das bestimmt auch ihren Blick auf das Jahr 2014. In diesem Zusammenhang hat sich die 32 Jahre alte Wahl-Münchnerin nämlich besonders über den Chef der Lokführergewerkschaft geärgert. Bentele hat als blinde Wintersportlerin zwölf Goldmedaillen bei den Paralympics gewonnen.  BSZ: Was hat Sie im zurückliegenden Jahr besonders geärgert?
Verena Bentele: Sehr geärgert habe ich mich über die Äußerungen des GDL-Chefs Claus Weselsky. Er fiel nicht zum ersten Mal auf, weil er das Wort Behinderung als Vergleich für etwas Negatives verwendet hat. Ich finde, dass so etwas von unserer Gesellschaft nicht mit Schweigen oder Gleichgültigkeit toleriert werden darf.
BSZ: Was hat Sie besonders gefreut?
Bentele: Mich hat in den letzten Monaten immer wieder gefreut, dass ich so unterschiedliche Menschen kennenlernen konnte. Viele neue Themen, gute Gespräche und vor allem konkrete Ziele wie die Stärkung der Rechte der Schwerbehindertenvertrauenspersonen in Unternehmen haben mein Jahr sehr bereichert.
BSZ: Gibt es etwas, das Sie rückblickend bereuen?
Bentele: Ich bereue nichts, aber manchmal hätte ich mich im vergangen Jahr gern mindestens verdreifacht um allen Aufgaben gerecht zu werden.
BSZ: Was wünschen Sie sich für 2015? Was haben Sie sich vorgenommen?
Bentele: Ich wünsche mir, dass wir alle jeden Tag ein wenig inklusiver denken und handeln, dass es Normalität wird für Menschen mit und ohne Behinderung in allen Bereichen gemeinsam zu leben, arbeiten, wohnen und die Freizeit zu verbringen. Ganz speziell habe ich mir vorgenommen mich im nächsten Jahr verstärkt für die Rechte von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung stark zu machen. Und auch das Thema Inklusion im und durch Sport wird ein Thema sein. Mir persönlich habe ich vorgenommen, selbst auch wieder mehr Sport zu machen, die eine oder andere politische Diskussion beim Joggen wäre da eine Idealvorstellung. (dpa)

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