Politik

Mit dieser Guillotine wurden vermutlich die Geschwister Scholl hingerichtet. Ausgestellt werden soll sie künftig nicht. (Foto: DPA)

10.04.2014

Nazi-Guillotine bleibt unter Verschluss

Die Tötungsmaschine des Dritten Reichs wird nicht in Ausstellungen zu sehen sein. Das entschied jetzt Wissenschaftsminister Spaenle und bestätigt damit die Empfehlung der Mitglieder des Runden Tischs.

Bayerns Wissenschaftsminister  Ludwig Spaenle hat entschieden, dass die Guillotine, mit der wahrscheinlich 1943 die Mitglieder der Weißen Rose durch Schergen des Dritten Reichs hingerichtet worden waren, in absehbarer Zeit nicht in einer Dauerausstellung in einem Museum oder einer Gedenkstätte zu sehen sein wird. „Wir müssen sehr sensibel mit der Tötungsmaschine, mit der Widerstandskämpfer gegen das Dritte Reich wahrscheinlich getötet wurden, umgehen. Es geht hier einerseits um die Gefühle der Angehörigen der Menschen, die vom NS-Regime für ihren Einsatz für die Menschenrechte und die Demokratie in Deutschland zum Tode verurteilt worden sind. Und es geht andererseits auch um die gebotene Hochachtung gegenüber den Menschen, die durch dieses Fallbeil den Tod gefunden haben.“ Deshalb soll das Fallbeil, das sich gegenwärtig im Besitz des Bayerischen Nationalmuseums befindet, nicht ausgestellt werden. „Leicht kann es nämlich passieren, dass diese Guillotine zum bevorzugten Reiseziel für Eventtouristen und für Voyeure wird. Das können wir nicht wollen.“ Mit seinem Votum greift Minister Spaenle die Empfehlungen von Fachwissenschaftlern und Ethikern auf, die er zur Mitarbeit an einem Runden Tisch eingeladen hatte. Der Minister schließt sich auch der Empfehlung des Runden Tischs an,  die Situation in den kommenden Jahren neu zu bewerten. Ausdrücklich dankte Minister Spaenle den Mitgliedern des Runden Tischs, an dem auch Vertreter von Opferorganisationen und der Weißen Rose Stiftung teilgenommen haben. (BSZ)

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