Politik

Ab morgen sammelt Gabriele Pauli auf dem Westerländer Hausfrauen-Markt erst mal Unterschriften. 135 braucht sie, damit sie kandidieren kann. (Foto: dpa)

10.09.2014

Pauli will Bürgermeisterin auf Sylt werden

Monatelang zierte sich Gabriele Pauli, wollte keine Entscheidung bekanntgeben zur möglichen Kandidatur als Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt. Jetzt ist es raus - sie will

Die frühere CSU-Rebellin Gabriele Pauli will Bürgermeisterin auf Sylt werden. "Ja, ich werde kandidieren. Es ist eine Herzensentscheidung. Sylt ist allen Einsatz wert", sagte die 57-Jährige der Sylter Rundschau. Bevor die inzwischen parteilose Politikerin aber kandidieren kann, benötigt sie noch 135 Unterschriften von Einwohnern der Gemeinde Sylt. Die will die Altlandrätin des Kreises Fürth von Donnerstag an auf dem Westerländer Hausfrauen-Markt sammeln.
Im Wahlkampf wolle sie vor allem die Haushaltslage von Sylt zum Thema machen, sagte Pauli. Sollte sie am 30. November zur Bürgermeisterin gewählt werden, will sie Geld einsparen und für Soziales und Familien ausgeben. Weitere wichtige Themen sind demnach für sie die Verbesserung der medizinischen Versorgung, der Küstenschutz, sowie die Entwicklung des Tourismus.

"Auch in Bayern war ich zunächst ein Newcomer"

Im Hinblick auf ihre Chancen bei der Bürgermeisterwahl gibt sich die ehemalige Landtagsabgeordnete optimistisch: "In Bayern war ich zunächst auch ein Newcomer, wurde aber dann doch hervorragend gewählt", sagte sie.
Gabriele Pauli wurde deutschlandweit als "schöne Landrätin" von Fürth bekannt und als die Frau, die 2006/07 zum Sturz des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) beitrug - eine Rolle, deren Bedeutung sie heute eher herunterspielt. 2007 sorgten auch ihre "Latex-Fotos" für Aufsehen - Pauli hatte sich mit ebensolchen Handschuhen ablichten lassen.  
Die Bilder hatten ein bis 2014 dauerndes Nachspiel - erst im Mai hatte das Oberlandesgericht München entschieden, dass sich Pauli in den Medien wegen der Fotos nicht als "durchgeknallte Frau" bezeichnen lassen muss. Nach dem Austritt aus der CSU zog Pauli 2008 für die Freien Wähler in den bayerischen Landtag ein. Sie war auch deren Spitzenkandidatin für die Europawahl, überwarf sich aber mit der Partei. Auch mit einer eigenen Partei, der Freien Union, scheiterte Pauli.
Die alten glamourösen Zeiten scheinen jetzt im beginnenden Wahlkampf aber passé zu sein. In der Sylter Rundschau plädiert die promovierte Politologin für eine effiziente Verwaltungsstruktur und eine intensivere Vermarktung touristischer Winter-Angebote. Bayern scheint sie bereits weitestgehend hinter sich gelassen zu haben: "Ich bin schon auf Sylt sesshaft geworden, habe eine kleine Wohnung bei einer Freundin gefunden - und werde entsprechend oft hier und nur noch selten in München sein." (dpa)

Kommentare (2)

  1. Super Horsti am 15.09.2014
    Weder der Landtag noch eine Gemeindeverwaltung ist ein Arbeitsamt. Hätte sich Frau Pauli loyal zur Staatsführung verhalten, hätte sie eine tolle Besoldungsgruppe als Landrätin. Wenn jemand bei BMW den Chef offen auffordert das Unternehmen zu verlassen kann er sich seine Papiere nach Hause schicken lassen weil die Firma ihn gar nicht mehr reinläßt.

    Also Frau Pauli, suchen Sie sich einen anständigen Job, dann haben Sie auch Benzin für Ihr Motorrad!
  2. Josef am 11.09.2014
    Also irgendwie mag ich die Pauli sehr!
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