Politik

Landtagswahl ist am 14. Oktober. (Foto: dpa)

23.04.2018

Promis auf den vorderen Plätzen

Der Landtagswahlkampf kommt in Fahrt. Mehrere CSU-Bezirksverbände haben am Wochenende ihre Listen für die Wahl im Herbst beschlossen. Einer Umfrage zufolge kommt die CSU auf 42 Prozent. SPD, Grüne und AfD sind gleichauf

Ministerpräsident Markus Söder, Bauministerin Ilse Aigner, Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer und Landtagspräsidentin Barbara Stamm: Die CSU geht mit prominenten Politikern an der Spitze in die Landtagswahl am 14. Oktober. Die vier Spitzenpolitiker wurden von ihren Heimat-Bezirksverbänden am Wochenende auf Position eins der jeweiligen Bezirkslisten gewählt.

Mit der Erststimme wird bei der Landtagswahl ein Stimmkreiskandidat direkt gewählt. Mit der Zweitstimme kann ein Bewerber auf der Liste einer Partei angekreuzt werden. Anders als bei der Bundestagswahl gibt es bei der Landtagswahl aber keine Landesliste, sondern sieben unterschiedliche Listen in den sieben bayerischen Regierungsbezirken.

Söder führt die mittelfränkische CSU in den Landtagswahlkampf: Auf einem Parteitag in Feucht (Landkreis Nürnberger Land) bestätigten am Samstag 96 Prozent der Delegierten die Liste, die Söder als Chef des CSU-Bezirks Nürnberg-Fürth-Schwabach auf Platz eins anführt. Auf Platz zwei folgt Joachim Herrmann, Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Mittelfranken und bayerischer Innenminister.

Für reine Listenbewerber wird es sehr schwer

Der CSU-Bezirk Mittelfranken umfasst alle mittelfränkischen CSU-Kreis- und Ortsverbände mit Ausnahme der CSU-Gliederungen in den Städten Nürnberg, Fürth und Schwabach. Die dortigen Christsozialen sind in einem eigenen CSU-Bezirk organisiert. Bei der Landtagswahl müssen die beiden CSU-Bezirksverbände aber eine gemeinsame Liste aufstellen.
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Genauso ist es bei den CSU-Bezirksverbänden Oberbayern und München, die am Samstag ebenfalls ihre gemeinsame Liste beschlossen. Angeführt wird die mit 99 Prozent der Stimmen angenommene Liste von Aigner, die Vorsitzende der Oberbayern-CSU ist. Ihr folgen Umweltminister Marcel Huber und auf Platz drei der Münchner CSU-Vorsitzende Ludwig Spaenle, den Söder überraschend nicht wieder ins Kabinett berufen hatte.

Die schwäbische CSU wählte Landtagsfraktionschef Kreuzer auf Platz eins, die Unterfranken-CSU schon zuvor Landtagspräsidentin Stamm.

Umfrage: CSU liegt bei 42 Prozent

Mit einem Einzug in den Landtag können bei der CSU angesichts der derzeitigen Umfragewerte nur die Kandidaten fest rechnen, die auch Direktkandidaten in einem Stimmkreis sind und somit direkt ins Parlament einziehen können. Für reine Listenbewerber ist es diesmal mindestens schwer, wenn nicht nahezu ausgeschlossen - wenn es für die CSU in den kommenden Monaten nicht steil bergauf gehen sollte. Das gilt auch für Barbara Stamm, die keinen eigenen Stimmkreis hat. Denn ein halbes Jahr vor der Landtagswahl in Bayern hat die CSU einer neuen Umfrage zufolge zwar an Zustimmung gewonnen. 42 Prozent der Befragten würden den Christsozialen ihre Stimme geben. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der "Bild"-Zeitung (Samstag) hervor. Doch auch mit zwei Prozentpunkten mehr als bei der vorangegangenen Umfrage im Dezember hätte die CSU damit ihre absolute Mehrheit im Landtag verloren.

Wer nach der CSU zweitstärkste Kraft im bayerischen Landtag würde, ist demnach völlig offen: Die SPD verliert zwei Punkte und fällt auf 13 Prozent. Damit liegt die Partei gleichauf mit Grünen und AfD, die im Vergleich zum Dezember jeweils einen Punkt zugelegt haben. Freie Wähler und Linke verlieren je einen Punkt und könnten mit 6 beziehungsweise 3 Prozent rechnen. Die FDP liegt weiterhin bei 7 Prozent.
(dpa)

Kommentare (1)

  1. patriot_whiteblue am 23.04.2018
    42 Prozent CSU. 13 Prozent AfD. 7 Prozent FDP. 6 Prozent Freie Wähler. Zusammen macht das 68 Prozent, also mehr als zwei Drittel der Wähler. Auf der anderen Seite ein Drittel aus SPD, Grünen und Linkspartei. Das zeigt doch ziemlich eindeutig, wie die Menschen in Bayern politisch ticken, oder nicht?!
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