Politik

Entsetzen bei Kultusminister Spaenle: Unbekannte haben das Tor zur KZ-Gedenkstätte Dachau entwendet. (Foto: dpa)

03.11.2014

Schändung von KZ-Gedenkstätte

Kultusminister Spaenle: "Würde der KZ-Gedenkstätte im Mark getroffen". Polizei prüft erste Hinweise

Für Ludwig Spaenle ruft es tiefes Entsetzen hervor, dass die Verbrecher ausgerechnet das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ gewaltsam an sich gebracht hätten. Mit diesem pervertierenden Satz wurde die Erniedrigung des Menschen durch die NS-Diktator verharmlost und die menschlichen Werte mit Füßen getreten, sagte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle, Vorsitzender der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten, heute beim Besuch der KZ-Denkstätte Dachau. „Mit dem Diebstahl des historischen Eingangstors zur KZ-Gedenkstätte Dachau am Wochenende ist die Würde der Gedenkstätte im Mark getroffen.“ Das Verbrechen müsse nun schnellstmöglich aufgeklärt und die Täter der gerechten Strafe zugeführt werden.

Noch keine konkrete Spur

Zur Tat seien einige Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Dachau, Thomas Rauscher. Die Polizei prüfe unter anderem einen möglichen Neonazi-Hinterrund. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt. Die schmiedeeiserne Tür mit dem zynisch-propagandistischen Schriftzug "Arbeit macht frei" war in der Nacht zum Sonntag vom Gelände der KZ-Gedenkstätte gestohlen worden. Die Tür gilt als zentrales Symbol für den Leidensweg der von den Nationalsozialisten eingesperrten Menschen. (BSZ)

Kommentare (1)

  1. SuperHorsti am 04.11.2014
    Diebstahl ist strafbar, ob Staats- oder Privateigentum. Dafür sind die Täter hart zu bestrafen und ggf. bei Beschädigung auch zum Schadenersatz heranzuziehen.
    Entwürdigung sehe ich hier nicht gleich, da das KZ keine Kirche und die Tür keine Reliquie ist. Notfalls muß man das Tor nachschmieden. Zudem sind die Täter durch ihre eigene Dummheit genug gestraft. An wen wollen sie die Tür denn verkaufen? So etwas kauft doch niemand, das fiele doch sofort auf!
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