Politik

Eine zur Flüchtlingsunterkunft umfunktionierte Turnhalle im Münchner Stadtteil Trudering. (Foto: dpa)

03.08.2015

Theologen kritisieren Flüchtlingspolitik

Dass der Fokus auf Abschreckung statt Hilfe liegt, missfällt Kirchenmännern. Leib und Leben sei auch durch Armut und Hunger bedroht

Der Münchner Diözesanratsvorsitzende Hans Tremmel und der Theologe Martin Schneider kritisieren den derzeitigen Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland und der Europäischen Union. "Im Mittelpunkt steht nicht mehr die Frage, wie ein Ort der Zuflucht geschaffen und Menschen zu ihrem Recht verholfen wird. Der Fokus ist auf Abschreckung, Kontrolle und baldige Abschiebung gerichtet", schreiben beide in einem Beitrag für die "Internationale Katholische Zeitschrift Communio". 

Theologen fordern den Flüchtlingsbegriff auszuweiten

Tremmel und Schneider fordern auch, den Flüchtlingsbegriff auszuweiten. Die Abgrenzung zwischen politisch Verfolgten einerseits und Wirtschaftsflüchtlingen oder Armutsmigranten andererseits sei "nicht so einfach, wie es scheint". Die daraus abgeleitete moralische Bewertung sei aber in hohem Maße ungerecht. Eine der strittigsten Fragen werde sein, ob Not ein für das Asylrecht oder den Flüchtlingsschutz hinreichender Fluchtgrund sei. Dafür spreche, dass Leib und Leben nicht nur durch Verfolgung oder Folter bedroht würden, sondern auch durch Armut und Hunger. Letztlich gehe es auch in diesem Fall um elementare Daseinsansprüche und damit um Menschenrechte. (dpa)

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