Wirtschaft

Mit Flugzeugtriebwerken erwirtschaftet die MTU Aero Engines rund 3,7 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. (Foto: MTU)

21.07.2014

Aufträge im Wert von 1,3 Milliarden Euro

MTU zieht positive Bilanz der Farnborough Airshow

Die diesjährige Farnborough International Airshow war für die Münchner MTU Aero Engines ein großer Erfolg: Deutschlands führender Triebwerkshersteller vermeldet Aufträge im Wert von rund 1,3 Milliarden Euro und knüpft dabei an die Bilanz der letzten Luftfahrtmesse in Farnborough (60.000-Einwohner-Stadt südwestlich von London in der Grafschaft Hampshire) an. „Die hohe Auftragssumme zeigt einmal mehr, dass wir bei unseren Beteiligungen auf zukunftsweisende Triebwerksprogramme gesetzt haben,” freut sich MTU-Vorstandsvorsitzender Reiner Winkler. „Die Fluggesellschaften fordern heute immer leisere und sparsamere Triebwerke; hier sind wir sowohl im Regionaljet-, Narrowbody- als auch im Widebody-Segment gut vertreten,“ erläutert er weiter. Das Gesamtvolumen der Triebwerksbestellungen, an denen die MTU beteiligt ist, zeigt einen ausgewogenen Mix aus Antrieben für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge sowie Langstreckenflieger. Der größte Anteil der Neubestellungen entfällt auf das GE9X für die Boeing 777X, an dem die MTU ihre Beteiligung erst kürzlich bekannt gegeben hat. Emirates und Qatar Airways sind hier die Großauftraggeber aus dem arabischen Raum – fest bestellte GE9X-Antriebe, mit denen die Airlines 200 Boeing-Flugzeuge ausstatten. Auf weitere 100 Maschinen mit GE9X-Triebwerken wurden Optionen gezeichnet. Die MTU profitiert auch von Boeing 787-Bestellungen: Die Leasinggesellschaft ALC rüstet 30 Dreamliner mit dem GEnx-Triebwerk aus. Dicht gefolgt wird die Spitzenposition der MTU-Aufträge von den Getriebefans (GTF). Den größten platzierte die Fluggesellschaft VivaAerobus aus Mexiko; zusammen mit den Bestellungen der Philippine Airlines wurden 50 Flugzeuge mit PurePower PW1100G-Antrieben für deren A320neo-Flotten geordert. Auch das PW1500G, die Getriebefanversion für die CSeries von Bombardier, konnte punkten. Der kanadische Flugzeughersteller sammelte Festaufträge und Absichtserklärungen für insgesamt 67 Flugzeuge ein; Kunden sind die britische Falko Regional Aircraft, die chinesische Zhejiang Loong Airlines, die jordanische Petra Airlines, Falcon Aviation Services aus Abu Dhabi und zwei nicht benannte Kunden. Auch vom japanischen Mitsubishi Regional Jet (MRJ), der vom PW1200G Getriebefan angetrieben wird, wurden inklusive Optionen und Absichtserklärungen 50 Maschinen von der neugegründeten US-Gesellschaft Eastern Air Lines und der regional operierenden Air Mandalay aus Myanmar bestellt. Das PW1700G und das PW1900G, die jüngsten Mitglieder der GTF-Familie, treiben die neue E2-Jet-Flotte des Flugzeugbauers Embraer an. Die Trans States Holdings hat, inklusive der Optionen, 100 E175E2-Flugzeuge mit PW1700G-Triebwerken geordert. Die brasilianische Azul Airlines hat für ihre 50 E195E2-Modelle den PW1900G-Antrieb bestellt – Optionen inklusive. Das Triebwerk der aktuellen A320-Familie, das V2500 von IAE, wurde bei der Farnborough Airshow nach wie vor stark nachgefragt. Die Antriebe wurden von dem Leasingunternehmen BOC Aviation aus Singapur sowie den Fluggesellschaften Vueling, VivaAerobus und Saudi Gulf geordert. Die MTU Aero Engines ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller und seit 80 Jahren weltweit eine feste Größe. Sie entwickelt, fertigt, vertreibt und betreut Komponenten ziviler und militärischer Luftfahrtantriebe sowie Industriegasturbinen. Technologisch führend ist sie bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Herstell- und Reparaturverfahren. Eine Kernkompetenz der MTU ist die Instandhaltung ziviler Triebwerke und von Industriegas­turbinen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der MTU Maintenance zusammengefasst, die weltweit einer der größten Anbieter dieser Dienstleistungen für zivile Triebwerke ist. Die MTU unterhält Standorte weltweit; Unternehmenssitz ist München. Im Geschäftsjahr 2013 haben rund 8700 Mitarbeiter einen Umsatz in Höhe von rund 3,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. (Melanie Wolf)

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