Wirtschaft

Masten für die "Thüringer Strombrücke", die auch "Frankenleitung" genannt wird, gibt es auf thüringer Seite bereits seit 2013. (Foto: dpa)

21.01.2015

Bau der Thüringer Strombrücke kann beginnen

Wichtige Leitung zur Sicherung der Stromversorgung Bayerns

Heute ist von der Regierung von Oberfranken der Planfeststellungsbeschluss für den bayerischen Abschnitt der Thüringer Strombrücke erlassen worden. „Das ist ein wichtiger Schritt für die Energiezukunft Bayerns", kommentiert Bayerns Energieministerin Ilse Aigner (CSU) den Beschluss. Die Thüringer Strombrücke sei eine Hauptschlagader für eine sichere und kostengünstige Energieversorgung in Bayern für die nächsten Jahre. „Ich habe die Thüringer Strombrücke von Anfang an unterstützt und vorangetrieben und hierfür eine Task Force für alle Genehmigungsfragen bei der Regierung von Oberfranken eingerichtet. Das Verfahren konnten wir dadurch schnell zum Abschluss bringen. Der Bau muss jetzt zügig beginnen. Ich erwarte, dass auch der thüringische Abschnitt schnell genehmigt wird“, so Aigner weiter. Die Thüringer Strombrücke entlastet einen der kritischsten Engpässe im deutschen Stromnetz und stärkt die Versorgung Bayerns ganz entscheidend. Über sie können bald jedes Jahr über zehn Milliarden Kilowattstunden bezahlbarer Strom geliefert werden. Teure Netzeingriffe mit jährlichen Kosten im dreistelligen Millionenbereich pro Jahr werden künftig überflüssig. Die Investition in die 300 Millionen Euro teure Leitung rechnet sich damit innerhalb von wenigen Jahren. Lex Hartman, Mitglied der Geschäftsführung des Übertragungsnetzbetreibers TenneT TSO GmbH aus Bayreuth begrüßt die heutige Entscheidung für die "Thüringer Strombrücke", die auch "Frankenleitung" genannt wird: „Die Frankenleitung ist eine wichtige Verbindung im deutschen Stromnetz. Sie trägt maßgeblich dazu bei, die Versorgung Bayerns dauerhaft zu sichern.“ Hartman dankte der bayerischen Staatsregierung und der Regierung von Oberfranken für die konstruktive Zusammenarbeit bei der Durchführung des Verfahrens, das innerhalb von 17 Monaten abgeschlossen wurde. Die Bauarbeiten würden in Kürze beginnen und mit höchster Priorität verfolgt. Die Genehmigung für den vom Netzbetreiber 50Hertz geplanten thüringischen Teil werde bald erwartet. Bei der Erarbeitung der 30 km langen Trasse zwischen der Landesgrenze bei Weißenbrunn vor dem Wald und Redwitz im Landkreis Lichtenfels hat TenneT betroffene Gemeinden und Bürger in einer Vielzahl von Bürgersprechstunden, Diskussionsforen und in weit mehr als 100 Einzelgesprächen eng eingebunden. „Auch in der nun anstehenden Bauphase werden wir die Belange der Grundstückseigentümer und betroffenen Gemeinden eingehend berücksichtigen“, betonte Hartman. Zudem werde sich TenneT eng mit dem benachbarten Netzbetreiber 50Hertz abstimmen. Mit der Frankenleitung sowie dem letzten Abschnitt in Thüringen entsteht eine durchgehende Verbindung zwischen dem Großraum Halle in Sachsen-Anhalt über Thüringen bis in den Raum Schweinfurt in Bayern. Bayern verfügt bislang nur über zwei Stromverbindungen in den Norden. Die bestehende Leitung nach Thüringen, Redwitz-Remptendorf, ist einer der größten Engpässe im deutschen Stromnetz. An diesem Nadelöhr muss TenneT zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität immer häufiger regulierende, teure Netzeingriffe vornehmen. Hinzu kommt die künftige Abschaltung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld, das derzeit wesentlich zur Stabilisierung des bayerischen Stromnetzes beiträgt. Wenn es vom Netz geht, müssen Stromschwankungen großräumiger durch das schon überlastete Netz und damit auch durch vermehrte teure Netzeingriffe ausgeglichen werden. Deshalb ist die Frankenleitung ein wesentlicher Bestandteil für die Versorgungssicherheit Bayerns. Die hohe Bedeutung der Leitung zeigt sich auch in dem von der EU-Kommission zuerkannten Status als ‚Project of Common Interest‘. (BSZ)

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