Wirtschaft

Am Kompetenzzentrum für Kraft-Wärme-Kopplung kommen Blockheizkraftwerke auf den Prüfstand. (Foto: OTH Amberg-Weiden)

03.02.2014

Energieforschung für die Praxis

OTH Amberg-Weiden sorgt für konkrete Anwendungen

Das Institut für Energietechnik IfE GmbH und das Kompetenzzentrum Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden unter Leitung durch Professor Markus Brautsch (Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik der OTH Amberg-Weiden in Amberg) beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Frage: „Wie kann eine effiziente und nachhaltige Energieversorgung für Kommunen, Gewerbe und Industrie im Spannungsfeld aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ökologie konkret gestaltet werden?“ Mit diesem Themenkreis setzt sich an der OTH Amberg-Weiden ein interdisziplinäres Team aus 25 Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie weiteren Fachwissenschaftlern am Institut für Energietechnik (IfE) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden auseinander. Als Berater für die Wirtschaft und die öffentliche Hand analysieren die Experten des IfE vorhandene Strukturen, und entwickeln auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmte Strategien und technische Konzepte zur Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und innovativen Energieversorgung. Am IfE werden jährlich etwa 120 kommunale und 50 betriebliche Konzepte für ein breites Spektrum von Industrie- und anderen Gewerbeunternehmen über Kliniken und Pflegeheimen bis hin zu kirchlichen und öffentlichen Einrichtungen erarbeitet. Dabei hat das IfE unter anderem Arbeitsgemeinschaften mit dem Bayerischen Gemeindetag und mit über 40 bayerischen Stadtwerken. Die praktische Verwertbarkeit der erstellten Energiekonzepte und Energienutzungspläne zeigt sich in der anschließenden Umsetzung der berechneten Projekte. So konnte 2013 zum Beispiel die Installation einer hochinnovativen Heißgasturbine beim Neumarkter Bauunternehmen Max Bögl beziehungsweise die Installation zweier moderner Erdgas BHKW Systeme im Klinikum Weiden jeweils mit Förderung durch das bayerische Wirtschaftsministerium erfolgreich in die Umsetzung überführt werden. Die Ausarbeitung der Energiekonzepte lebt hierbei vom aktiven Wissenstransfer aus der anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung. So fließen die Erkenntnisse der mehrjährigen wissenschaftlichen Umsetzungsbegleitung dieser beiden Projekte direkt in die Bearbeitung weiterer Energiekonzepte ein. Während am IfE der Wissens- und Technologietransfer in die Praxis im Vordergrund steht, liegt der Fokus des Kompetenzzentrums Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf der anwendungsorientierten Erforschung und Entwicklung innovativer Technologien für die Kraft-Wärme-Kopplung und dezentrale Energieversorgung. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Räumen des IfE im Amberger Technologie-Campus (ATC) entsteht in diesem Jahr ein neues Technikum des Kompetenzzentrums Kraft-Wärme-Kopplung als Einrichtung der Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik der OTH Amberg-Weiden, das im Jahr 2012 ins Leben gerufen wurde und mit einer Anschubfinanzierung von 5,2 Millionen Euro über fünf Jahre vom Bayerischen Wissenschaftsministerium gefördert wird. Mittlerweile arbeiten und forschen am KWK-Kompetenzzentrum sieben Professoren und fünf wissenschaftliche Mitarbeiter. Aktuelle Themen sind hier unter anderem die Effizienzsteigerung und Emissionsoptimierung von KWK-Anlagen für kommunale und industrielle Anwendungen, die Weiterentwicklung von Mini- und Mikro-KWK-Systemen für den Einsatz in Einfamilienhäusern, und die Entwicklung von Mikroturbinen für Dampfkraftprozesse mit organischen Arbeitsmedien (Organic Rankine Cycle) in Kooperation mit dem Zentrum für Energietechnik an der Universität Bayreuth. Mit dem Fraunhofer UMSICHT-Institut in Sulzbach-Rosenberg und der Universität Erlangen-Nürnberg konnten darüber hinaus starke Forschungspartner im Bereich der thermischen und elektrischen Energiespeicherung für das Kompetenzzentrum gewonnen werden. Die Arbeiten des IfE und des Kompetenzzentrums KWK sind eng verzahnt mit weiteren Forschungsschwerpunkten der OTH Amberg-Weiden, wie zum Beispiel mit dem Projekt „Energieautarke Gebäude der nächsten Generation“ unter Leitung durch Professor Franz Bischof (Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik der OTH Amberg-Weiden), in dem die Erfahrungen des Instituts für Energietechnik IfE aus der Praxis und die am Kompetenzzentrum KWK erforschten Technologien in die Entwicklung von Energieversorgungsstrategien für die Gebäude der Zukunft mit einfließen. (BSZ)

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