Wirtschaft

06.08.2010

Erfolgreiche Aufholjagd gestartet

BayWa-Konzern legt sehr erfreuliches Halbjahresergebnis vor

Mit der Aufholjagd des BayWa-Konzerns im zweiten Quartal 2010 zeigte sich Vorstandsvorsitzender Klaus Josef Lutz mehr als zufrieden. Zum 30. Juni 2010 betrugen die Umsatzerlöse 3,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,7 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg im ersten Halbjahr von 52,3 (2009) 56,3 Millionen Euro. Da zum ersten Quartal das EBIT noch bei minus 13,4 Millionen Euro gelegen hatte, bedeutet dies eine Verbesserung beim EBIT um knapp 70 Millionen Euro. „Das Ergebnis des zweiten Quartals 2010 übertrifft – abgesehen vom Ausnahmejahr 2008 – alle Ergebnisse der vorherigen Jahre“, erklärte Lutz. Der Konzern habe im zweiten Quartal in allen drei Kernsegmenten – Agrar, Bau und Energie – kräftig zulegen können. Aufgrund der aktuellen Marktentwicklungen erwartet Lutz auch für das zweite Halbjahr eine positive Entwicklung.
In der Hauptsache seien die Verbesserungen im EBIT aus dem Geschäftsfeld der regenerativen Energien, das die BayWa seit über einem Jahr stark vorantreibt, gekommen, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Aber auch die stabilen Geschäfte im Agrarsegment und eine ansteigende Nachfrage im Baustoffbereich hätten zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Lutz geht davon aus, „dass wir die geplanten 20 Millionen Euro EBIT in diesem Bereich im Jahr 2010 erreichen werden“. Der Umsatz der regenerativen Energien liegt in diesem Jahr bisher bei rund 150 Millionen Euro; insgesamt sind für 2010 Umsatzerlöse von rund 350 Millionen Euro geplant. Weitere Beteiligungen im Bereich erneuerbarer Energien schließt Lutz für das laufende Geschäftsjahr nicht aus. „Sinnvollen Ergänzungen des Geschäftsportfolios – wie zum Beispiel vor wenigen Wochen dem Erwerb der Schradenbiogas GmbH – stehen wir aufgeschlossen gegenüber.“
Das zweite Quartal 2010 war im Segment Agrar laut Lutz durch ein stabiles Geschäft gekennzeichnet. Die Umsatzerlöse betrugen zum Halbjahr 1,7 Milliarde Euro (Vorjahr: 1,8 Milliarden Euro). Das EBIT stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp fünf auf rund 39 Millionen Euro. Dazu habe vor allem die erfreuliche Entwicklung im Agrarhandel beigetragen. Der Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Betriebsmitteln erzielte im ersten Halbjahr 2010 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,4 Milliarden Euro) und ein EBIT von 34,4 Millionen Euro (Vorjahr: 26,2 Millionen Euro). Die Sparte habe von einem leichten stetigen Preisanstieg des Getreides aufgrund der anziehenden Exportnachfrage und eines günstigen Kursverhältnisses von Euro und Dollar profitiert. Den etwas geringeren Umsatz führte Lutz auf den leichten Absatzrückgang im Getreidehandel zurück.
Insgesamt geht der BayWa-Vorstandsvorsitzender von einer anhaltend positiven Entwicklung des Agrarsegments aus – auch angesichts zurzeit steigender Getreidepreise aufgrund weltweit erwarteter geringerer Erntemengen. „Aber wir wissen aus der Erfahrung der letzten beiden Jahre, wie volatil die Märkte sind, so dass konkrete Prognosen nur wenig seriös wären.“
Sehr positiv entwickelte sich laut Lutz das Segment Bau im zweiten Quartal: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 50 Millionen auf 851,3 Millionen Euro. Das EBIT betrug rund zwei Millionen Euro (Vorjahr: 1,5 Millionen Euro). Dies entspreche einer Zunahme gegenüber dem ersten Quartal 2010 von über 26 Millionen Euro. „Diese operativ erfreuliche Entwicklung ist vor allem auf den Nachholbedarf im Baustoffbereich durch den langen Winter zurückzuführen.“ Die Umsätze bei den Baustoffen stiegen von 554,9 auf 592,2 Millionen Euro. Lutz geht davon aus, dass die Sparte Baustoffe in den verbleibenden zwei Quartalen saisontypisch weiter aufholen und damit das Gesamtjahr mit einem positiven EBIT abschließen wird.
Das Segment Energie erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2010 Umsatzerlöse von 1,1 Milliarden Euro (2009: 892,4 Mio. Euro) und ein EBIT von 11,4 Millionen Euro (Vorjahr: 13,7 Millionen Euro). Das zweite Quartal 2010 war nach Lutz’ Worten im Segment Energie durch zwei unterschiedliche Entwicklungen geprägt: Wie erwartet sei die Nachfrage nach Heizöl bis zum Ende des zweiten Quartals aufgrund vergleichsweise hoher Befüllstände der Tanks und steigender Ölpreise verhalten gewesen. Dies habe sich rückläufig auf Umsatz und EBIT ausgewirkt. Mittlerweile seien die Befüllstände durchschnittlich aber wieder unter 50 Prozent gesunken und die Auftragseingänge der letzten Wochen würden eine deutliche Nachfrageverschiebung in die letzten beiden Quartale erwarten lassen.
„Die regenerativen Energien, die in der BayWa r.e gebündelt werden, haben dagegen die ehrgeizigen Ziele für das erste Halbjahr 2010 erreicht. Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage nach Photovoltaikanlagen in Deutschland und des europaweiten Ausbaus erneuerbarer Energieanlagen, sind wir sehr zuversichtlich, das geplante Ergebnis am Ende des Jahres zu erreichen“, erklärte Lutz.
Die Geschäftsentwicklung im Bereich Sonstige Aktivitäten sei erfreulich gewesen, so der BayWa-Chef. Das EBIT betrug rund vier Millionen Euro (2009: 2,8 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse von 85,1 Millionen Euro würden deutlich unter dem Vorjahreswert (223,9 Millionen Euro) liegen. Diese Abnahme ist laut Lutz auf die Veräußerung von Konzernbeteiligungen wie zum Beispiel dem Autohandel zurückzuführen. (Friedrich H. Hettler)

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