Wirtschaft

Beim Genossenschaftsverband Bayern ist man sauer auf Brüssel. Das kam beim Verbandstag in Unterschleißheim klar zum Ausdruck. (Foto: dpa)

13.07.2017

Europa bedeutet Überregulierung

Bayerns Genossenschaften ächzen unter der Brüsseler Bürokratie

Die bayerischen Genossenschaften sehen sich von der Brüsseler Bürokratie besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. "Für viele Unternehmen bedeutet Europa Überregulierung und Bürokratie", sagte Jürgen Gros, der Präsident des bayerischen Genossenschaftsverbands, am Donnerstag beim alljährlichen Verbandstag vor gut 1300 Zuhörern in Unterschleißheim. In genossenschaftlichen Schlüsselbranchen wie der Landwirtschaft, dem Handwerk, der Energiewirtschaft oder den regionalen Banken sei das besonders stark zu spüren. "Vor allem die Volksbanken und Raiffeisenbanken erleben Europa oft als Belastung."

Als Beispiel nannte Gros den Einlagenschutz der genossenschaftlichen Banken, den Brüssel durch ein europäisches Sicherungssystem faktisch ablösen wolle. Was schon funktioniere, müsse nicht neu geregelt werden. Gros betonte, dass das keine Grundsatzkritik an der EU sein soll: Der europäische Staatenbund biete Stabilität und habe für die Wirtschaft förderliche Rahmenbedingungen wie den gemeinsamen Binnenmarkt hervorgebracht.

Im Durchschnitt ist etwa jeder vierte Einwohner Bayerns Mitglied einer Genossenschaft - nach Gros' Angaben haben die knapp 1300 Genossenschaften im Freistaat 2,9 Millionen Mitglieder. Neben den 260 Volks- und Raiffeisenbanken ist ein großer Teil der Genossenschaften in der Landwirtschaft aktiv. Nicht zum Verband zählen die über 300 bayerischen Wohnungsgenossenschaften.
(Carsten Hoefer, dpa)

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