Wirtschaft

Seit Anfang September wird der Speicher mit einer silbernen Außenhaut verkleidet. (Foto: N-ERGIE)

12.11.2014

Fassade fast fertig

Wärmespeicher der N-ERGIE: Probebetrieb startet Ende November

Die Arbeiten an der Fassade des Wärmespeichers auf dem Kraftwerksgelände der N-ERGIE in Nürnberg-Sandreuth sind nahezu abgeschlossen.

Seit Anfang September wird der Speicher mit einer silbernen Außenhaut verkleidet. Darunter wird eine 50 Zentimeter dicke Isolierschicht zur Wärmedämmung montiert. Bei den Arbeiten kommen spezielle Hebebühnen, so genannte Mastkletterbühnen, zum Einsatz, die an der 70 Meter hohen Wand auf- und abfahren. Die letzten Elemente der Verkleidung werden bis Ende November angebracht.

Die Außenseite besteht hauptsächlich aus Trapezblech. Durch horizontale Fassadenrücksprünge und vertikal laufende Verblendungen, so genannte Lisenen, entsteht eine Optik, die an die früheren Gasbehälter auf dem Areal erinnert.

Die Gestaltungsplanung ist in enger Abstimmung mit dem Architekten sowie dem Stadtplanungsamt entstanden und berücksichtigt die Anregungen des Baukunstbeirats.

Der Wärmespeicher hat im Juni seine endgültige Höhe erreicht. Danach wurde er rund 50 Tage lang mit 33 Millionen Litern speziell aufbereiteten Wasser gefüllt.

Ende November geht der Wärmespeicher voraussichtlich in den Probebetrieb. Anfang 2015 soll er dann im Normalbetrieb laufen.

Bedeutung und Funktionsweise
Der Nürnberger Wärmespeicher ist mit einer Höhe von 70 Metern und einem Durchmesser von 26 Metern ein sichtbares Zeichen für die Umsetzung der Energiewende in der Region. Er nimmt deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein und gehört derzeit zu den höchsten in Europa. Als erster Heißwasserspeicher in Deutschland wird er mit einer Zwei-Zonen-Technik arbeiten. Gegenüber gängiger Ein-Zonen-Technik mit maximal zirka 98 Grad, sind hier Speichertemperaturen von über 100 Grad und damit die Einspeicherung einer größeren Wärmemenge möglich. In Nürnberg-Sandreuth sind dies künftig rund 1500 Megawattstunden.

Durch den Wärmespeicher wird die Strom- von der Wärmeerzeugung zeitlich entkoppelt, was den Einsatz des Heizkraftwerks der N-ERGIE noch flexibler macht. Wenn mehr Strom erzeugt werden muss, weil beispielsweise wenig Strom aus erneuerbaren Energien verfügbar ist, fährt das Kraftwerk die Leistung hoch und die dabei entstehende überschüssige Wärme wird in den Speicher geladen – umso mehr, je geringer der aktuelle Bedarf im Fernwärmenetz ist. Wird dagegen viel Ökostrom in das Netz eingespeist, wird die Leistung des Kraftwerks gedrosselt und die notwendige Fernwärmeversorgung kann über die Entladung des Wärmespeichers erfolgen. (BSZ)

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