Wirtschaft

25.11.2011

Fremdenverkehr bringt Milliardenumsätze

Vorläufige Münchner Tourismus-Bilanz 2011: Das neunte Rekordjahr in Folge

Über das neunte Tourismus-Rekordjahr in Folge freute sich Münchens Tourismusdirektorin Gabriele Weishäupl. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden in den Beherbergungsbetrieben der Landeshauptstadt 4,4 Millionen Gäste gezählt (+ 6,3 Prozent). Die Übernachtungen nahmen um 5,4 Prozent auf 8,8 Millionen zu. Dies bedeutet laut Weishäupl rund 400 000 zusätzliche Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und über 250 000 weitere Gäste, die für Umsatz sorgen. In den letzten drei Jahren seien die Zahlen rasant nach oben gegangen. „München macht wieder große Sprünge“, so die Leiterin des Tourismusamts der Landeshauptstadt.
Aus dem Inland reisten bis September 2011 2,5 Millionen Touristen nach München (+ 7,6 Prozent). Ihre Übernachtungen zeigten ein Plus von 5,8 Prozent auf 4,7 Millionen. 1,9 Millionen Besucher (+ 4,7 Prozent) kamen aus dem Ausland und generierten 4,1 Millionen Übernachtungen (+ 4,9 Prozent). Dazu kamen in den ersten neun Monaten 2011 laut Weishäupl noch rund 82,2 Millionen Tagestouristen nach München.
Mit jeweils über einer Million Übernachtungen im Juni, Juli und August wurde der beste Sommer in München seit Beginn der Aufzeichnungen 1912 registriert. Mit 1,2 Millionen Übernachtungen übersprang der September 2011 als vierter Monat in Folge die Eine-Million-Übernachtungsgrenze. Diese Zahlen, so die Münchner Tourismusdirektorin, „lassen Tolles für 2011 vermuten“. Das Tourismusamt rechnet mit knapp zwölf Millionen Übernachtungen bis zum Jahresende.

Große wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus


Große Zuwächse gab es nach Weishäupls Worten aus den so genannten BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China). „Die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Schwellenländern spiegelt sich in der Reiseintensität wider und ist auch ein Erfolg des vor-ausschauenden und langjährigen Engagements des Tourismusamts in diesen Märkten“, betonte Weishäupl.
Die meisten internationalen Gäste kamen wie in den Jahren davor aus den USA (allerdings - 5,7 Prozent bei den Übernachtungen), Italien (- 7,1 Prozent bei den Übernachtungen), Großbritannien (+ 6,9 Prozent), der Schweiz (+ 11,1 Prozent) – die Schweizer würden vor allem im Dezember München entdecken, so Weishäupl – und Österreich (+ 14 Prozent).
Die touristische Nachfrage hat für München eine große wirtschaftliche Bedeutung. Nach Untersuchungen des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr an der Universität München (DWIF) und aktuellen Berechnungen des Tourismusamts liegt der touristisch bedingte Umsatz derzeit bei rund 6,9 Milliarden Euro pro Jahr. Dabei geben die in gewerblichen Betrieben übernachtenden Gäste durchschnittlich 213 Euro je Aufenthaltstag aus, Tagesbesucher und Gäste, die bei Freunden, Bekannten und Verwandten übernachten, täglich rund 46 Euro.
München hat nach Weishäupls Ansicht mit seiner erstklassigen touristischen Infrastruktur beste Voraussetzungen für weiteres Wachstum. Die bayerische Landeshauptstadt ist sogar Deutschlands attraktivster Hotelstandort mit einer Zimmerauslastung von rund 70 Prozent. Mittlerweile gibt es in München knapp 400 Hotels mit 57 000 Betten. Bis 2015 sollen nach den Worten der Leiterin des Tourismusamts 13 neue Hotels hinzukommen.
Der Tourismus in München ist auch aufgrund seiner Heterogenität sehr stabil. Rund 52 Prozent der Übernachtungen in gewerblichen Betrieben sind geschäftlich motiviert. 48 Prozent sind privater Natur, wobei die Kultur- und Veranstaltungsbesucher am häufigsten vertreten sind, die die Tourismusdirektorin.
„Der Wettbewerb unter den Reisezielen ist unverändert stark. Mit Kreativität und Innovationsbereitschaft wird München seine Position als eine der beliebtesten Stadtdestinationen Europas auch in Zukunft beibehalten. Für 2012 erwarten wir eine Aufwärtsentwicklung der Tourismuszahlen, nach drei Boomjahren nun aber mit moderaten Zuwächsen“, so Weishäupls Ausblick für kommende Tourismusjahr. Als Schwerpunkte für 2012 nannte sie die Themen Museen im München, Sport und Biergärten.  (Friedrich H. Hettler)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Ist das geplante Demokratiefördergesetz sinnvoll?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.