Wirtschaft

16.03.2012

Fronten abstecken zwischen den Bullen und den Bären

Eine Aktienmarkteinschätzung der Fürst Fugger Privatbank

Zwischen den Bullen, die die Aktienindizes in die Höhe treiben, und den Bären, die sich an den Rentenmärkten eingerichtet haben, werden momentan die Fronten abgesteckt. In der Tat, die Wirtschaftsdaten bieten derzeit für jeden etwas: Für die Bullen stehen Auftragseingänge, Beschäftigungslage und möglich Konjunkturüberraschungen im Fokus, während sich die Bären eher mit Fragen wie Inflation oder Lagerbeständen beschäftigen. Gerade die Diskrepanz zwischen der Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten ist es, die eine gewisse Nervosität im Hinblick auf die Verfassung der Börsen aufkommen lässt. Das Überraschungspotential bleibt damit hoch, wodurch die Anlageentscheidung im aktuellen Umfeld nicht gerade einfach zu fällen ist. Das Argument, dass die Märkte den realwirtschaftlichen Entwicklungen schon zu weit vorausgeeilt sind, erscheint auf den ersten Blick nachvollziehbar. Aber, Aktien nehmen konjunkturelle Erholungsphasen sowie damit einhergehende Gewinnverbesserungen im Regelfall mit einem Vorlauf von sechs bis neun Monaten vorweg. Dies erscheint unkritisch, so lange die Frühindikatoren weiter ansteigen, wie dies z. B. beim ifo-Geschäftsklimaindex der Fall ist. Zudem sind gerade deutsche und europäische Aktien durchaus günstig bewertet. Zu beachten ist allerdings, dass die Risikoaversion der Anleger jüngst signifikant nachgelassen hat, wie Daten der Credit Suisse Bank zeigen. Zudem notiert der Bullen-/Bärenindikator der American Association of Individual Investors (AAII) wieder nahe seinen früheren Höchstständen – ein Indiz für ein deutlich erholtes Marktklima. Alles Anzeichen, die nicht gerade für eine baldige Korrektur sprechen. Dennoch haben sich zuletzt die Risiko-Rendite-Aussichten verschlechtert, so dass aktuell das Marktpotential erschöpft  erscheint, wenngleich ein Überschießen an den Aktienmärkten nicht auszuschließen ist. Kurzfristig überwiegen dennoch die Abwärtsrisiken gegenüber dem Aufwärtspotential. 

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