Wirtschaft

Eines der modernsten Gaskraftwerke der Welt steht in Irsching bei Ingolstadt still, weil sich sein Betrieb nicht rechnet. (Foto: BSZ)

07.11.2014

Gaskraftwerke nur als „Feuerwehr“

Bundesregierung muss Möglichkeiten schaffen, damit die Anlagen betrieben werden können

Neue Wünsche oder alte Ideen zur Versorgungs-Sicherheit mit Strom in Bayern sorgen fast jede Woche für Unsicherheit. Neue Stromtrassen – oberirdisch? unterirdisch? Vom Norden quer durch die Landschaft in den Süden? Statt teurer Stromtrassen mehr subventionierte Gaskraftwerke für Bayerns Strom-Autarkie? Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) wird laufend von Einfällen ihres Ministerpräsidenten überrascht. Horst Seehofer (CSU) nennt diese Verwirrung „Dialog mit der Bevölkerung“ und die Ministerin muss versuchen, da auch den Profi-Sachverstand ihres Hauses in den Amateur-Dialog mit einzubringen.
Der Bundesrat hatte bereits im Juli der Novelle zum Gesetz über Erneuerbare Energien (EEG) zugestimmt. Damit wollte die Bundesregierung bei der Energiewende endlich „Gas geben“ – aber nur im übertragenen Sinne. Denn bestehende wie geplante Gaskraftwerke in Baden-Württemberg und Bayern können trotz der leicht abgesenkten Förderung für erneuerbare Energien nicht für die laufende Strom-Einspeisung eingesetzt werden. Grund ist ihr Preisnach-teil. Sie werden zwar dennoch im Süden Deutschlands gebraucht, aber nicht um Bayern unabhängig vom Norden Deutschlands machen, sondern zur Versorgungs-Sicherheit. Nur dafür müssen sie bezahlt werden.
„Der Strom aus Gaskraftwerken ist wegen der hohen Brennstoffkosten zweieinhalbmal so teuer wie der Durchschnittspreis an der Strombörse“, sagt Ilse Aigner dazu: „Die Gaskraftwerke kann man daher nicht rund um die Uhr laufen lassen. Das ist wie bei der Feuerwehr. Für die müssen wir auch Geld ausgeben, damit sie einsatzbereit ist, obwohl wir ja hoffen, dass es nicht brennt.“ Ein reines Marktmodell für Gaskraftwerke sei nicht der richtige Weg, sagt sie, aber für diese „Feuerwehr“ zur Sicherung der Stromversorgung bei hohem Bedarf fordert sie Staatszuschüsse – wie im Koalitionsvertrag vereinbart. Aigner: „Die Bundesregierung muss Möglichkeiten schaffen, damit Gaskraftwerke betrieben werden können, auch wenn sie nur wenige Stunden am Tag laufen...(Hannes Burger) (Lesen Sie den gesamten Beitrag in der gedruckten Ausgabe der Bayerischen Staatszeitung vom 7. November 2014.)

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