Wirtschaft

Stephan Götzl steht im Verdacht, jahrelang in die eigenen Taschen gewirtschaftet zu haben. (Foto: dpa)

09.07.2015

Genossenschaftsverband wirbt nach Untreue-Ermittlungen um Vertrauen

Hat sich der langjährige Genossenschaftspräsident Stephan Götzl in die eigenen Taschen gewirtschaftet?

Der Genossenschaftsverband Bayern bemüht sich nach den Untreue-Ermittlungen gegen den langjährigen Präsidenten Stephan Götzl um Schadensbegrenzung. Beim Verbandstag in Unterschleißheim bei München kündigte heute der Verbandsrats-Vorsitzende Konrad Irtel eine Überprüfung der internen Kontrollprozesse an, um mögliche Schwachstellen zu verbessern. Dafür sei bereits eine Anwaltskanzlei eingeschaltet worden. "Wir wollen eine Aufklärung aller im Raum stehenden Vorwürfe", sagte Irtel vor mehr als 1000 Vertretern der Genossenschaften.
Ende Mai hatten Staatsanwälte die Büroräume Götzls durchsucht, weil sie ihn verdächtigen, private Ausgaben über die Kasse des Genossenschaftsverbandes abgerechnet zu haben. In Medienberichten war von Feiern und Reisen die Rede. Götzls Vertrag wurde wenige Wochen nach der Razzia der Staatsanwaltschaft aufgelöst und endet nun vorzeitig bereits Ende Juli. Ein Nachfolger für den hochdotierten Posten steht noch nicht fest.
Um welche Summen, welchen Zeitraum und um welche Abrechnungen es geht, ist offen. Der GVB wollte sich bisher angesichts der laufenden Ermittlungen nicht äußern. Beim Treffen der Genossenschafter sorgte das Thema für viel Gesprächsstoff- auch an den Tischen am Rande der Veranstaltung. Götzl hatte sich nicht zu den Vorwürfen geäußert und blieb dem Treffen fern. In den vergangenen Jahren hatte er beim Verbandstag flammende Reden gegen die aus seiner Sicht überzogene Banken-Regulierung gehalten. 
Der Genossenschaftsverband vertritt die Interessen der genossenschaftlichen Unternehmen in Bayern, darunter auch die Volks-und Raiffeisenbanken, und gehört damit zu den größten Wirtschaftsverbänden im Freistaat.
(Daniela Wiegmann, dpa)

Kommentare (1)

  1. Christ am 09.07.2015
    Und wieder einer!
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