Wirtschaft

Mit diesem Schild protestiert Unternehmer Reinhard Ott gegen den bayerischen Denkmalschutz. (Foto: Wraneschitz)

30.04.2015

Gewerbegebiet und Bodendenkmal

Ein Unternehmer in Uffenheim-Langensteinach ärgert sich über das bayerische Denkmalschutzgesetz

Mit riesigen, auffällig bunten Schildern macht ein Unternehmer in Uffenheim seinem Ärger über das Denkmalschutzgesetz Bayerns Luft. Er soll für Archäologiearbeiten zahlen. Dabei wusste er nicht, dass er im Jahr 2000 ein Grundstück gekauft hat, das ein Bodendenkmal beheimatet. Es war anno 1996, als Reinhard Ott das Grundstück für den Neu-bau seiner Imro Maschinenbau GmbH im Uffenheimer Gewerbegebiet Langensteinach kaufte. Damit war er dort der erste Kunde der Stadt Uffenheim (Landkreis Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim). Und die Kommune konnte gegenüber dem Freistaat Bayern den Sinn der Gewerbeansiedlung direkt neben der Ausfahrt 106 der Autobahn A7 nachweisen, erinnert sich Ott.
Die Baugenehmigung ging problemlos über die Bühne, Verkäufer wie Unternehmer waren zufrieden. Und so zögerte Ott auch nicht lange, als der damals amtierende Uffenheimer Bürgermeister ihn fragte, ob er das etwa 5000 Quadratmeter große Nachbargrundstück auch noch kaufen wolle: Er griff zu, denn irgendwann würde der Betrieb erweitert werden müssen...(Heinz Wraneschitz) (Lesen Sie den vollständigen Artikel in der gedruckten Ausgabe der Bayerischen Staatszeitung vom 30. April 2015.)

Kommentare (1)

  1. M. H. am 19.07.2017
    Wie bereits im unsäglich meinungsmachenden Artikel über die Grabungen im Bereich einer mittelalterlichen Straße in Mittelfranken wird vom BSZ offenbar weiter massiv Stimmung gegen die Bodendenkmalpflege und die praktische Rettungsarchäologie in Bayern betrieben. Es ist hier nicht der Ort für lange Diskussionen, denen ich mich gerne stellen würde, aber zwei Dinge seien angemerkt:
    1. Archäologische Quellen sind historische Quellen und unser gemeinsames kulturelles Erbe, sie sind keine nachwachsene Ressource. Wir sind zu Recht entsetzt über die Zerstörung kulturhistorischer Zeugnisse in Palmyra, jedoch passiert jeden Tag auf Hunderten Baustellen in Bayern und anderswo genau das Gleiche - wir berauben uns unserer historischen Wurzeln. Wer ein Interesse an der Zerstörung historischer Zeugnisse hat - hier der Bauherr oder Investor - hat nun einmal dafür zu zahlen, das vor der Zerstörung unser Allgemeingut "GESCHICHTE" dokumentiert wird. Wäre der Boden mit chemischen Altlasten verseucht, müsste die Kosten für die Entsorgung auch vom Investor getragen werden. 2. Wenn es denn eine (Mit-)Finanzierung archäologischer Ausgrabungen durch das BLfD geben sollte, so ist es einzig und allein die Aufgabe der Bayerischen Staatsregierung, die staatliche Bodendenkmalpflege mit hinreichend finanziellen Mitteln auszustatten, dass Bauherren und Inverstoren unter die Arme gegriffen werden kann. Die Zerstörung archäologischer Quellen durch zahlungsunwillige Bauherren ist mit Sicherheit keine Alternative, ob man das als "Kulturbanause" verstehen will oder eben nicht. Alles andere ist Rechtbeugung (die übrigens in diesem Zusammenhang leider auch Bayern schon vorgekommen ist).
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