Wirtschaft

23.11.2012

Grund für Gewinnmitnahmen

Eine Aktienmarkteinschätzung der Fürst Fugger Privatbank

Wer sich die Entwicklung an den Aktienmärkten seit Anfang dieses Jahres näher ansieht, wird schnell erkennen, dass die Märkte seit geraumer Zeit im „Risiko an – Risiko aus“-Modus verharren, je nach Grad der Verzweiflung bei den Anlegern sowie getrieben von der überbordenden Liquidität. Kurz vor dem Jahresende scheinen die Investoren vermehrt Risiko aus ihren Anlagen herauszunehmen. Dies trifft nicht nur auf Aktien, sondern ebenso auf Rentenpapiere und Industriemetalle zu. Was genau der Auslöser für die jüngste Kursschwäche war, ist nicht genau auszumachen. Es scheint jedoch das Bündel, bestehend aus den politischen Unsicherheiten über die Lösung der anstehenden Haushaltsprobleme in den USA, die weiterhin schwelende Euro-Schuldenkrise und die Befürchtungen über eine Eskalation im Nahen Osten zu sein. Für Anleger, die nach einem Grund für Gewinnmitnahmen gesucht haben, könnte diese Gemengelage genau richtig sein. So waren es vor allem die Gewinner des laufenden Jahres, die in den letzten Tagen Verluste erlitten. Neben dem deutschen Aktienmarkt, der seit Jahresanfang mehr als 20 % zulegte und als sehr zyklischer Markt gilt, verloren vor allem portugiesische Anleihen und Unternehmensanleihen. Aber auch Industriemetalle gaben im Gegensatz zu Edelmetallen deutlich nach. Letzteres scheint zugleich als Indiz für die Schwäche der Weltwirtschaft zu dienen. Für die kommenden Wochen erwarten wir neue Konjunkturdaten. Es ist nicht zu erwarten, dass sich an dem bislang blutleeren Wachstum in den Industriestaaten rasch etwas ändert. Vielmehr dürften die Indikatoren weiterhin Unsicherheit unter den Anlegern schüren. Daher scheint eine Jahresendrallye noch weit weg. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, zumal die Politik immer für Überraschungen gut sein dürfte.

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