Wirtschaft

Parlamentsgebäude in Wien: Hier hat der Untersuchungsausschuss seine Arbeit aufgenommen. (Foto: dpa)

26.02.2015

Hypo-Untersuchungs­ausschuss in Österreich gestartet

Bis heute streiten sich Bayern und Österreich über die Rückzahlung von Milliardensummen

Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zum bislang wohl größten Finanzskandal in Österreich hat heute seine Arbeit aufgenommen. Das Gremium soll die Vorgänge rund um die einstige Staatsbank Hypo Alpe Adria unter die Lupe nehmen, die in den vergangenen Jahren durch leichtfertige Kreditvergaben vor allem auf dem Balkan bis zu 15 Milliarden Euro in den Sand gesetzt hat.  
Als Zeugen sollen unter anderem der sozialdemokratische Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und drei ehemalige Finanzminister der konservativen ÖVP aussagen. Den Politikern wird vorgeworfen, die finanziellen Gefahren durch die Krisenbank nicht erkannt oder sie gar vertuscht zu haben.  
Man sei der Bevölkerung verpflichtet, für politische Aufklärung zu sorgen, sagte Parlamentspräsidentin DorisBures (SPÖ). Verantwortliche müssten gefunden und Lehren für die Zukunft gezogen werden. Der Ausschuss wurde von der Opposition - Liberalen, Grünen und der rechten FPÖ - initiiert. Die ersten Zeugen sollen voraussichtlich nach Ostern aussagen.  
Die einstige Kärntner Landesbank startete unter dem Namen Hypo Alpe Adria etwa 2001 einen Expansionskurs. Binnen weniger Jahre verdreifachte sich die Bilanzsumme. 2007 stieg die BayernLB ein. Nach hohen Verlusten wurde die Krisenbank 2009 im dramatischen Ringen zwischen Bayern und Österreich für einen Euro an Wien verkauft. Bis heute streiten sich Bayern und Österreich über die Rückzahlung von Milliardensummen. (Alkimos Sartoros, dpa)

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