Wirtschaft

Diskutierten über die Rolle der Deutschen Sprache in Tschechien (v. l.): Karla Stánková (IHK/AHK-Regionalbüro), Richard Brunner (IHK Regensburg), Botschafter Dr. Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven, Bezirksrat Jaroslav Šobr und Vertreter tschechischer Unternehmen. (Foto: Burdack)

11.06.2015

Mehr Deutsch in Tschechien

IHK-Umfrage: Tschechische Betriebe suchen Fachkräfte mit Deutschkenntnissen

In den letzten Jahren sank das Interesse junger Tschechen an der deutschen Sprache. Vor allem für deutsche Investoren in Westböhmen ist das ein Problem. Selbst tschechische Unternehmen schätzen Fachkräfte mit Deutschkenntnissen. Denn die Bundesrepublik ist Tschechiens Handelspartner Nummer eins. Aufgrund der engen Verflechtung haben Tschechen, die an Schule und Uni Deutsch gelernt haben, einen Karrierevorteil. Das ergibt eine Umfrage des Regionalbüros Pilsen der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim und der Außenhandelskammer (AHK) Tschechien. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Pilsener Bezirksregierung vorgestellt. Die deutschen Wirtschaftsinstitutionen diskutierten mit dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven, sowie Vertretern der Westböhmischen Regierung, Schulen und Unternehmen in der Region, wie die deutsche Sprache in Tschechien gefördert werden kann. „Es liegt nicht am mangelnden Angebot für den Sprachunterricht, sondern vielmehr am Image, warum viele junge Tschechen Deutsch außen vor lassen“, fasste Bereichsleiter Richard Brunner von der IHK Regensburg die Diskussion zusammen. „In Tschechien bieten die deutschen und österreichischen Unternehmen 150.000 Arbeitsplätze“, rechnete George Geveke, Geschäftsführer der AHK Services s.r.o. in Prag vor. Doch realisierten das viele Tschechen erst nach der Ausbildung. „Die Schüler leben in der Gegenwart und sehen noch nicht, dass sie mit Deutsch im Beruf mehr erreichen können, als mit anderen Fremdsprachen“, schätzt Zuzana Švehlová von der Schulbehörde in der Pilsener Region. Der Pilsener Bezirksrat Jaroslav Šobr sieht das ähnlich: „Die Schüler wählen den Weg des geringsten Widerstands und lernen allein Englisch als Fremdsprache.“ Seit ein paar Jahren wirbt die deutsche Botschaft in Tschechien mit der Kampagne „Šprechtíme“ für das Deutschlernen. Botschafter von Loringhoven motivierte die Diskutanten, auch in der Region Pilsen die Werbetrommel zu schlagen. Gemeinsam wollen die Teilnehmer des Roundtables jetzt Strategien erarbeiten, wie bei den Eltern und Schülern Überzeugungsarbeit geleistet werden kann. Vertreter von deutschen Unternehmen in Westböhmen berichteten von tschechischen Mitarbeitern, die mit Deutsch Karriere machen. Sie könnten Vorbilder sein. (Peter Burdack)

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