Wirtschaft

Der neue Trabi soll als E-Mobil auf den Markt kommen. (Foto: Wraneschitz)

23.04.2010

Mit einem Trabi an die Weltspitze

Elektromobilität in Bayern: Immer mehr Städte zeigen Interesse

„Die Zukunft der Elektromobilität liegt in Wackersdorf und Landshut“: Als sich Ende Februar dieses Jahres Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) mit diesem Satz zitieren ließ, zuckten Verantwortliche in allen Regionen Bayerns zusammen. Denn das Thema E-Mobilität haben sich zurzeit auch viele Städte und Gemeinden auf die Fahnen geschrieben.
Zugegeben: Zeils Pressestelle ruderte schnell wieder zurück. Der Satz sei „nicht ausschließlich gemeint und stellt keine Förderung anderswo in Frage“, hieß es auf Nachfrage der Staatszeitung. Denn tatsächlich will nur BMW irgendwann in diesem Jahrzehnt auf dem ehemaligen WAA-Gelände lediglich Verkleidungsteile eines noch nicht einmal im Konzept verfügbaren Elektroautos bauen lassen. Was das mit „Zukunft der Elektromobilität“ zu tun hat, darauf hatte im Ministerium niemand eine Antwort parat. In München dagegen, da braut sich was Zukunftsträchtiges zusammen. Zumindest, wenn es nach dem Willen von Umweltreferent Joachim Lorenz (Grüne) geht. Denn die Landeshauptstadt hat sich erfolgreich als „Modellregion für Elektromobilität“ beworben und wurde vom Bundesverkehrsministerium neben weiteren sieben Städten und Regionen aus 130 Bewerbungen ausgesucht.
Drei von den Stadtwerken koordinierte Förderanträge wurden ge-stellt: Für ein Hybridbusprojekt der Verkehrsgesellschaft MVG; für die Untersuchung der Stadt-werke zu politischen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für Elektrofahrzeuge in der Stadt. Die dritte und wohl wichtigste Idee: „Ein Elektro-Lieferfahrzeug aus leichten Verbundwerkstoffen völlig neu herstellen. Ein Mittelständler-Konsortium will ein Standardlieferfahrzeug entwickeln. Das soll modular den verschiedenen Bedürfnissen von Bäckern, Metzgern, Handwerkern und Lieferanten angepasst werden können und als Ersatz für die bisherigen Kleintransporter dienen: Die sollen 2012 bei uns und in Augsburg aus der Innenstadt ver-schwinden“, erläutert Lorenz.
Doch der Umweltreferent sorgt sich, ob es die 60 E-Fahrzeugen bis dahin geben wird: Zwar ist die Spritze aus dem Konjunkturpaket der abgelösten Schwarz-Rot-Bundesregierung schon lange zugesagt. Doch bis heute sei die Prüfung „bei keinem Projekt der acht Modellregionen abgeschlossen“, wie Lorenz betont. „Eigentlich müsste das Geld bereits Mitte 2011 komplett ausgegeben sein“; doch wie soll in 15 Monaten ein ganz neues Auto entwickelt werden, fragt er sich.“ (Heinz Wraneschitz)

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