Wirtschaft

10.10.2014

Nichts ist sicher

Aussteller der Messe IT-SA legen Finger in die Wunde

Daten sind überall. Ob auf eigenen Servern, Laptops, Smart Phones oder in der „Cloud“ irgendwo im weltweiten Datennetz. Doch wer glaubt, die eigenen Daten seien sicher, der irrt gewaltig: „Nichts ist wirklich sicher“ lautet die Botschaft der IT-SA, der jährlichen IT-Sicherheits-Kongressmesse in Nürnberg.
Zertifikate: Ein Zauberwort, das Datensicherheit verheißt. Doch da gibt es Aussteller, welche E-Mails oder Dateien „Einfach. Sicher. Verschlüsseln.“ (Zertificon) und dem Empfänger den Schlüssel per Telefon oder SMS übermitteln, damit der die Inhalte lesen kann. Für andere sind genau Telefon oder SMS die unsichersten Kommunikationswege überhaupt – man denke nur an die NSA-Überwachung aus Amerika. Und während die einen Nutzer noch nicht einmal ihr Smart Phone abgesichert haben, machen sich andere – nämlich die bösen Hacker – daran, die kleinen Programme darauf, Apps genannt, für ihre Zwecke umzuprogrammieren. Das wollen Firmen wie beispielsweise Promon verhindern. „Wir starten demnächst ein großes Projekt in Bayern“, mehr wollen sie aber nicht verraten. Außer: Je besser der Schutz, umso komplizierter die Nutzung jedes einzelnen Programms.
Paessler aus Nürnberg will vor allem jenen helfen, die normalerweise für die Datensicherheit im Betrieb zuständig sind: Die Mitarbeiter der IT-Abteilung können den „Network Monitor in Sekunden installieren, in Minuten konfigurieren, und haben das Netzwerk für Jahre im Griff“, lautet das Versprechen. Die Techniker können auf dem Monitor „erkennen, wo Probleme entstehen“, also schnell eingreifen.
Die japanische Firma Trend – Deutschlandniederlassung Hall-bergmoos – empfiehlt: „Mitarbeiter statt Einzelgeräte schützen.“ Denn manche Datenschleusen wie moderne Fernsehgeräte ließen gar keine Sicherheitsinstallation zu. Gerade für Unternehmen, die per Stick oder Mail Daten bekommen scheint das sinnvoll.
Ein bisher unterbelichtetes Problem geht Kaspersky an mit deutscher Niederlassung in Ingolstadt: Die so genannten DDoS-Attacken. 41 Prozent der deutschen Internet-Service-Provider und Finanzdienstleister waren 2013 solchen „Distributed Denial of Service“-Angriffen ausgesetzt, die teilweise den kompletten Datenverkehr der Firmen lahmlegten, so Kaspersky. Dagegen helfe „Kaspersky DDoS Protection, ein flexibles und wirtschaftliches Schutzschild, egal wie schwer oder komplex die Angriffe sind“, hieß es bei der Premierenpräsentation des Programms auf der IT-SA.
Bei der gibt es im Übrigen keinen Messekatalog, sondern einen „Security Guide“. Und im nächsten Jahr wird die IT-SA weiter aufgewertet durch den „Bayerischen IT-Sicherheitspreis für Kommunen, Behörden und staatliche Einrichtungen“. Der prämiere „vorbildliche und praxisnahe“ Lösungen bei IT-Sicherheit und technischem Datenschutz, heißt es von der Nürnberg Messe. Schirmherr ist Markus Söder, als Bayerischer Heimatminister und „CIO“ (Chief Information Offizer) des Freistaats auch für den Internetausbau verantwortlich. (Heinz Wraneschitz)

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