Wirtschaft

Leere Bahnsteige am Münchner Hauptbahnhof. (Foto: dpa)

06.11.2014

Schnee und Streik

Man gewöhnt sich an alles - auch an tagelange Bahnstreiks. Am Münchner Hauptbahnhof herrscht weitgehend Gelassenheit

Der Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL hat am Donnerstag trotz zahlreicher Zugausfälle in Bayern kein Chaos ausgelöst. Auf den Straßen habe am Morgen weitgehend normaler Verkehr geherrscht, sagte ein Sprecher des Verkehrslagezentrums Bayern. Lediglich auf der Brenner-Autobahn gab es deutliche Störungen -allerdings nicht wegen des Bahnstreiks, sondern wegen Schneefalls. Auch in Teilen Münchens lag am Morgen etwas Schnee.  
Nach Angaben der Deutschen Bahn fielen in Bayern in den ersten Stunden des Streiks rund die Hälfte der Regionalzüge aus. "Wir sind mit unseren Ersatzfahrplänen gut unterwegs", sagte ein Bahn-Sprecher in München. Die S-Bahnen in der Landeshauptstadt und in Nürnberg fuhren auf allen Linien im Stundentakt, die S8 zum Münchner Flughafen alle 20 Minuten.

Busunternehmen und Autovermieter profitieren

Am Münchner Hauptbahnhof war die Lage am Morgen relativ ruhig, die meisten Fahrgäste hatten sich offenbar auf den Streik eingestellt und blieben gelassen. Durchsagen an den Bahnsteigen informierten über die Zugausfälle. Die meisten Pendler hatten aber rechtzeitig umgeplant und waren auf Fernbusse oder andere Verkehrsmittel umgestiegen.  
Der Autovermieter Sixt sieht sich als Gewinner des Streiks und kürte den Chef der Gewerkschaft GDL, Claus Weselsky, iin ganzseitigen Zeitungsanzeigen zum "Mitarbeiter des Monats." Auch Fernbusanbieter wie das Münchner Unternehmen Flixbus gehören zu den Profiteuren der Zugausfälle.  
Die Lokführer bestreiken seit 2.00 Uhr früh den Personenverkehr der Bahn, im Güterverkehr stehen die Züge schon seit Mittwochnachmittag still. Der Streik soll bis Montagmorgen dauern, hieß es von der GDL. Die Deutsche Bahn will den laufenden Lokführerstreik allerdings mit einer einstweiligen Verfügung vorzeitig beenden. Ein entsprechender Antrag werde beim Arbeitsgericht Frankfurt/Main gestellt, kündigte das Unternehmen in Berlin an.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten mehr Geld und eine kürzere Arbeitszeit. Zudem will sie das gesamte Zugpersonal bei Verhandlungen vertreten. (dpa)

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