Wirtschaft

Geschäftsführer Sebastian Schwanhäußer macht vor allem die zunehmende Digitalisierung Sorgen - sie könnte dazu führen, dass immer weniger Menschen mit der Hand schreiben und dafür auch keine Stifte mehr benötigen. (Foto: dpa)

15.10.2014

Schwan-Stabilo schwimmt weiter auf Rekordwelle

Schwan-Stabilo ist für Stifte bekannt. Der Konzern verkauft aber auch Kosmetik und Rucksäcke. Mit dieser Mischung haben die Franken den fünften Umsatzrekord in Folge geschafft. Die Digitalisierung und damit der Rückgang der Handschrift könnte den Erfolg aber bremsen.

Der Nürnberger Stiftehersteller Schwan-Stabilo hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zum fünften Mal hintereinander einen Umsatzrekord erzielt. Treiber des Geschäfts waren allerdings weniger die Leuchtmarkierer und Feinschreiber, für die der Konzern bekannt ist. Stattdessen legten der fast doppelt so große Kosmetikbereich sowie die schnell wachsende Outdoorsparte zu. Insgesamt erlösten die Franken 559 Millionen Euro, knapp fünf Prozent mehr als im vorherigen Berichtsjahr. "Alle Sparten sind profitabel. Wir sind mit unserer Ergebnisentwicklung zufrieden", sagte Finanzchef Martin Reim.

2000 Beschäftigte in Deutschland

 
Genaue Gewinnzahlen nennt das Familienunternehmen traditionell nicht. Den größten Teil des Umsatzes macht es mit 297 Millionen Euro (plus 4,0 Prozent) mit der international aufgestellten Kosmetiksparte. "Wir haben einen großen Trend, der sich durchzieht: die Lokalisierung von Produkten", erläuterte der zuständige Co-Geschäftsführer Jörg Karas. Die unter dem Namen von Fremdmarken verkauftenProdukte seien daher auf verschiedene Klimazonen, Hauttypen und Augenformen abgestimmt.  
Der Teilkonzern Schreibgeräte stagnierte bei 164 Millionen Euro (plus 1,5 Prozent). Geschäftsführer Sebastian Schwanhäußer macht vor allem die zunehmende Digitalisierung Sorgen - sie könnte dazu führen, dass immer weniger Menschen mit der Hand schreiben und dafür Stifte benötigen. Schwan-Stabilo will sich deshalb nicht nur als Marke fürs Schreibenlernen positionieren, sondern unter anderen auch mit einer Tablet-App die Schreibfähigkeit von Kindern generell schulen.
Die Outdoorsparte mit dem Rucksackhersteller Deuter und dem Skitourenspezialisten Ortovox wuchs um 13,5 Prozent auf 97 Millionen Euro. Neben den Klassikern waren vor allem Lawinenschutz-Rucksäcke überraschend stark gefragt.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres schreibe sich die positive Entwicklung des Konzerns fort, berichtete Schwanhäußer. Er peile daher erneut ein Umsatzplus von fünf Prozent an. Dafür müssten aber vor allem in der Kosmetik weitere Kapazitäten aufgebaut werden. Die Firma beschäftigt 4500 Menschen, knapp 2000 davon in Deutschland. (Elke Richter, dpa)

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