Wirtschaft

07.06.2013

„sell in may, and go away“

Eine Aktienmarkteinschätzung der Fürst Fugger Privatbank

Wer sich in diesem Jahr an die alte Börsenregel „sell in may, and go away“ gehalten hat, verpasste im wahrsten Sinne einen Wonnemonat, ganz im Gegensatz zum Wetter. Die wichtigsten Aktienindizes erreichten neue Allzeithochs. Allerdings war zuletzt eine gewisse Orientierungslosigkeit an den Märkten zu verspüren. Selbst an den bis dato boomenden Rentenmärkten zeigen sich Ermüdungserscheinungen. So stieg zum Beispiel die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen über 2,2 % an und damit auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Selbst die als Fels in der Brandung geltenden Bundesanleihen verzeichneten einen Renditeanstieg, wenngleich nicht in dem Ausmaß wie in den USA. Nachdem die Berichtssaison der Unternehmen mehr oder weniger hinter uns liegt, blicken die Investoren wieder stärker auf die realwirtschaftlichen Faktoren. Da bereits seit mehreren Wochen über einen möglichen Ausstieg der amerikanischen Notenbank Fed aus ihrem Anleihenkaufprogramm spekuliert wird, richtet sich der Blick vor allem auf Daten aus den USA. Die Stimmung bei den Unternehmen bleibt gemäßigt und spricht daher für ein Beibehalten der bisherigen Geldpolitik. Allerdings macht die Fed ihre Maßnahmen sehr stark von der Arbeitsmarktentwicklung abhängig. Allgemein wird erwartet, dass der Beschäftigungsaufbau für den Mai recht deutlich ausfallen wird. Somit dürften die Spekulationen über einen frühzeitigeren Wechsel der Geldpolitik zusätzlich Nahrung erhalten. Investoren werden neben der Geldpolitik zusätzliche Risikofaktoren wie den Einfluss des schwachen Yen auf exportstarke deutsche Unternehmen oder die mögliche Herabstufung Spaniens auf Ramschniveau bei zukünftigen Anlageentscheidungen im Auge behalten. Vor diesem Hintergrund könnte über die Sommermonate eine eher seitwärts gerichtete Börsenentwicklung bevorstehen.

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