Wirtschaft

Weltweit kommt die Siemens-Sparte Medizintechnik noch auf rund 43.000 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von rund 12 Milliarden Euro, nachdem zuletzt etwa das Hörgerätegeschäft verkauft worden war. (Foto: dpa)

05.03.2015

Siemens-Medizintechnik wird eigenständig

Mitte März sollen rund 11.000 Beschäftigten der Sparte über den Betriebsübergang informiert werden

Die Siemens-Medizintechnik wird rechtlich eigenständig - konkrete Schritte geht der Konzern jetzt an. Mitte März sollten die rund 11.000 Beschäftigten der Sparte in Deutschland über den Betriebsübergang informiert werden, hieß es heute in Unternehmenskreisen. Danach haben sie vier Wochen lang Zeit, zu entscheiden, ob sie den Übergang akzeptieren.  
Künftig werden sie nicht mehr Beschäftigte der Siemens AG, sondern der rechtlich eigenständigen Siemens Healthcare GmbH sein, die zum 1. Mai gegründet und eine 100-Prozent-Tochter der Siemens AG sein wird. Ansonsten ändere sich aber nichts für die Mitarbeiter, hieß es in den Kreisen. Auf das Vorgehen hatte sich Siemens vorab auch mit Arbeitnehmervertretern geeinigt.  
Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr angekündigt, dass die Sparte im Zuge des radikalen Konzernumbaus verselbstständigt werden soll, um besser am Markt agieren zu können. Siemens-Chef Joe Kaeser war daraufhin mehrfach Spekulationen entgegengetreten, dass das Geschäft an die Börse gebracht werden könnte. Auch am Donnerstag hieß es, es sei feste Absicht, die Medizintechnik langfristig unter dem Dach von Siemens weiterzuführen. Dafür wäre es aber nicht zwingend notwendig, 100 Prozent der Anteile zu behalten. Denkbar wäre beispielsweise, dass Siemens bei einer Akquisition in der Branche mit Anteilen am Healthcare-Geschäft zahlt.
Weltweit kommt die Siemens-Sparte inzwischen noch auf rund 43.000 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von rund 12 Milliarden Euro, nachdem zuletzt etwa das Hörgerätegeschäft verkauft worden war. Auch in anderen Ländern werden die Medizintechnik-Aktivitäten rechtlich verselbstständigt. Unter dem neuen Chef Bernd Montag rüstet sich die Sparte für eine zunehmende Industrialisierung im Gesundheitsmarkt.  
Vor allem in den USA rücken die Spieler - von den Krankenhäusern bis zu den Versicherern - enger zusammen. Chancen sieht die Siemens-Medizintechnik, nach eigenen Angaben Nummer eins bei bildgebenden Verfahren in der Medizin und zweitgrößter Anbieter in der Labormedizin hinter Roche aus der Schweiz, beispielsweise bei Dienstleistungen oder bei minimalinvasiven Therapieleistungen.
(Christine Schultze, dpa)

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