Wirtschaft

Der Autobauer BMW stockt die Investitionen in sein Leipziger Werk auf. (Foto: dpa)

13.09.2017

Sinkende Nachfrage

Trotz geringerer Verkäufe in Großbritannien stockt BMW in Leipzig auf

Dem BMW-Konzern macht die sinkende Nachfrage in Großbritannien zu schaffen. Die Verkäufe auf dem viertgrößten Einzelmarkt der Münchner brachen im August um 11,4 Prozent ein. Das bremste das weltweite Absatzwachstum: Die Auslieferungen legten um insgesamt 2,7 Prozent auf fast 170.000 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

In Großbritannien drosselt der Kennzeichenwechsel im September die Verkäufe im August zwar traditionell. Aber ein Jahr nach dem Brexit-Votum verdüstern sich auch die Aussichten für die britische Wirtschaft zunehmend, die Verbraucherstimmung ist auf einem Tiefpunkt. Großbritannien ist für BMW nicht nur ein wichtiger Absatzmarkt, sondern auch Standort der Mini- und Rolls-Royce-Werke.

Profitabilität bleibt Schwerpunkt


Der Mercedes-Absatz war im August um 8,6 Prozent auf 178.000 Autos der Marken Mercedes-Benz und Smart gestiegen. Rivale Audi hatte weltweit um 5,0 Prozent zugelegt und 139.000 Autos verkauft.
BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson sagte: "Trotz anhaltender Unbeständigkeiten in einigen Schlüsselmärkten und trotz des Modellwechsels beim BMW X3 und dem BMW 5er in China haben wir im August beim Absatz ein neues Rekordniveau erzielt." Er stellte klar: "Profitabilität bleibt auch weiterhin unser klarer Schwerpunkt."

Im größten Einzelmarkt China legten die BMW-Verkäufe um 12 Prozent zu. Auch in Deutschland lief das Geschäft ähnlich gut wie bei den Konkurrenten, mit einem Plus von 7 Prozent. In den USA dagegen ging es im August für BMW um 8 Prozent nach unten - nicht ganz so stark wie bei Mercedes. Nur die VW-Tochter Audi konnte in den USA zulegen.

Leipziger Wert wird ausgebaut

Der Autobauer BMW stockt die Investitionen in sein Leipziger Werk auf. Rund 300 Millionen Euro sollen bis zum Jahre 2020 fließen, das sind etwa 100 Millionen Euro mehr als ursprünglich vorgesehen, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Leipzig. Unter anderem sollen Lackiererei und Montage erweitert sowie Produktionsanlagen für die Einführung künftiger Modelle vorbereitet werden. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" darüber berichtet. Für diese Investitionen seien keine Fördermittel beantragt worden, so der Sprecher.

Das EU-Gericht hatte am Dienstag Fördermittel für BMW für die Fertigung von Elektroautos gekappt. Statt einer regionalen Investitionsbeihilfe von 45 Millionen Euro dürfe der Staat nur mit 17 Millionen Euro helfen, urteilten die Richter in Luxemburg. Der höhere Betrag sei mit den Regeln des Binnenmarkts unvereinbar. Das Gericht folgte damit der Sichtweise der EU-Kommission, die die angemeldete Beihilfe für BMW in Leipzig 2014 entsprechend gekappt hatte.

In dem Werk in Leipzig werden nach Unternehmensangaben täglich rund 980 Autos gebaut, darunter Elektro- und Hybridmodelle.
(Roland Losch und Sabine Fuchs, dpa)

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