Wirtschaft

Die schwächelnde Industriesparte des Wälzlagerherstellers soll kräftig umgebaut werden. (Foto: dpa)

20.08.2015

Umbau von Schaeffler-Industriesparte kostet 500 Stellen

Kündigungen seien aber nicht geplant, versichert die Unternehmensführung

Der Technologiekonzern Schaeffler will mit dem Abbau von 500 Stellen und einer Effizienzsteigerung seine schwächelnde Industriesparte wieder auf Kurs bringen. Betroffen seien Mitarbeiter in Verwaltung und Vertrieb an den Standorten Herzogenaurach und Schweinfurt, aber auch an anderen europäischen Standorten, erläuterte heute ein Schaeffler-Sprecher. Kündigungen seien nicht geplant. Vielmehr sollen den Betroffenen Arbeitsplätze in der boomenden Automobilsparte angeboten werden. Die übrigen Stellen würden sozialverträglich abgebaut.  
Die Neuausrichtung der Industriesparte soll bis 2017 umgesetzt sein. Um Kosten zu sparen, will sich der Wälzlagerhersteller unter anderem wieder stärker auf Standardprodukte konzentrieren, die sich in größeren Stückzahlen herstellen ließen, sagte der Firmensprecher. Mit drei Distributionszentren soll zudem die Lieferfähigkeit verbessert werden. Auch werde der Vertrieb in der Industriesparte stärker regionalisiert, um besser auf die Bedürfnisse der Kunden vor Ort eingehen zu können.  

Betriebsrat ist besorgt


Besorgt zeigte sich unterdessen der Schaeffler-Betriebsrat. Mit dem geplanten Abbau von bis zu 500 Stellen seien immerhin 18 Prozent der Beschäftigten in den beiden Bereichen betroffen, gab die Arbeitnehmervertretung am Donnerstag zu bedenken. Die Neuausrichtung habe aber auch positive Aspekte, räumte der Betriebsrat ein.
Die Industriesparte des Wälzlagerherstellers hatte im Unterschied zur boomenden Autosparte im ersten Halbjahr 2015 währungsbereinigt einen leichten Umsatzrückgang verkraften müssen. Lediglich dank positiver Währungseffekte gelang in diesem Bereich ein Umsatzzuwachs von 7,5 Prozent. Auch in den vergangenen Jahren hatte das Geschäft mit Industriewälzlagern stagniert. Dagegen hatte sich der Umsatz des Autosektors vonJanuar bis Juni um 14,1 Prozent verbessert.    
Davon hatte auch der Konzernumsatz profitiert. Er hatte in den ersten sechs Monaten bei 6,7 Milliarden Euro gelegen - und damit 12,4 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2014. Ohne Währungseffekte wären die Erlöse allerdings nur um 4,9 Prozent gestiegen. Unter dem Strich blieben dem Konzern mit derzeit 83.800 Mitarbeitern rund 309 Millionen Euro - 99 Millionen Euro mehr als im ersten Halbjahr 2014. Für 2015 hält Vorstandchef Klaus Rosenfeld an seiner Prognose fest; er rechnet mit einem Umsatzplus von 5 bis 7 Prozent. Daran werde auch die verhaltene Entwicklung im Industriebereich nichts ändern, versicherte er in einer Mitteilung.
(Klaus Tscharnke, dpa)

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