Wirtschaft

19.04.2013

Was tun, wenn der Chef ausfällt

Tipps von der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kehlheim

Krankheits- oder Todesfälle bringen Unternehmen in Bedrängnis. Das kann die Existenz des Unternehmens und Arbeitsplätze kosten. Um für unerwartete Vorfälle zu sensibilisieren und schließlich vorzusorgen, hat die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim jetzt den so genannten Notfallordner herausgebracht.
Werner Dandl, geschäftsführender Gesellschafter der aplido-GmbH in Willmering bei Cham ist einer der wenigen Unternehmer, die offen darüber sprechen, wie gefährlich es ist, den Notfall bei der Unternehmensplanung außer Acht zu lassen. Nach der Diagnose Hirntumor im Juli 2010 dauerte es anderthalb Jahre, bis nicht nur der Chef, sondern auch die Firma sich von diesem Ereignis erholt hatten. Mitarbeiter hatten dem Unternehmen zwischenzeitlich den Rücken gekehrt, ebenso Auftraggeber.
Bis zu seiner Krankheit war der Chef der einzige, der das Unternehmen repräsentierte und immer für Kunden und Mitarbeiter da war. Einen zweiten Mann gab es nicht. Für Dandl heute einer der größten Fehler überhaupt. Dandl weiß jetzt, dass er ersetzbar ist. Wegen seiner Krankheit kümmert er sich nur noch wenige Stunden am Tag um die Firma. Er hat sein eigenes Leben verändert und das seiner Firma. Schließlich hat er den Sprung vom Selbständigen hin zum tatsächlichen Unternehmer geschafft, vom „bauchgeführten Betrieb zum zahlengeführten“.
Heute ist Markus Pohl sein zweiter Mann und Geschäftsführer. Aus seiner Vertriebserfahrung weiß Pohl: „Es gibt wenige, die den schwierigen Sprung vom Selbständigen zum strukturiert denkenden und arbeitenden Unternehmer schaffen.“ Für Dandl das Wichtigste: „Eine gute Krankenversicherung und eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung.“
Alexander Rappl, Rechtsanwalt und Referent bei der IHK-Vortragsreihe „Was tun, wenn der Chef ausfällt?“ wertet Nachfolge- und Notfallpläne der Unternehmen als strategisch existenziell. Schließlich spielen sie auch bei Kreditverhandlungen eine wachsende Rolle.
Mit der Vortragsreihe zum Notfallordner spricht die IHK vor allem inhabergeführte Betriebe an. Der Notfallordner selbst bilde dabei ein Raster für notwendige Entscheidungen und Informationen. Er enthält Formulare, Merkblätter und Musterverträge. Unternehmer, die zu den kostenlosen Vorträgen kommen, erhalten je ein Exemplar. „Aufgabe des Unternehmers ist es schließlich, den Ordner mit Inhalten zu füllen und diese mindestens einmal im Jahr mit seinen Leuten zu besprechen“, rät Martin Kammerer von der IHK.
Die Vorträge finden am 25. April in Amberg, am 2. Mai in Bad Gögging, am 14. Mai in Weiden, am 16. Mai in Cham, am 4. Juni in Neunburg vorm Wald, und am 20. Juni in Neumarkt statt. (BSZ)
Anmeldung per E-Mail:
elser(at)regensburg.ihk.de

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