Wirtschaft

17.04.2015

Weiterbildung für Ehrenämter

Eine Glosse von Hannes Burger

So viel können Sozialpolitiker und Medien gar nicht über Altersarmut schreiben, dass nicht doch viele kriminelle Hirne darüber grübeln, wie man älteren Menschen auch letzte Ersparnisse und eiserne Reserven noch abnehmen kann. Warum haben es Kriminelle fast immer auf uns Alte abgesehen und warum speziell auf ältere Frauen? Das Letztere ist leichter zu erklären: Erstens werden Frauen älter und sind daher in ihrer Generation die mehreren; zweitens wissen die Ganoven genau, dass ältere Männer auch nicht kampfstärker sind und von ihren Frauen nie so viel Taschengeld ins Wirtshaus mitbekommen, dass es sich lohnt, uns die Hosentaschen auszurauben.
Aktuell ist der „Enkel-Trick“ große Masche. Durch Ausforschen, Beobachten und Belauschen von Gesprächen erkunden Ganoven, wer von alten und vielleicht schon leicht dementen Leuten ein Bankkonto unterhält und was so über deren Familienverhältnisse bekannt ist. Dann folgt eine dramatische Geschichte vom Enkel oder der Enkelin, die durch Unfall oder sonstiges Unheil im Ausland in Nöten oder gar im Gefängnis ist. Der Freund soll von Oma oder Opa die rettenden Tausender erbitten: schnell und nur in bar. Trotz vieler pädagogischer Vorabendkrimis fallen immer wieder gutmütige ältere Leute darauf herein.
Die Abzocke von Rentnern bei Gratis-Kaffefahrten mit lebensver-längernden Heizdecken oder sonst einmalig günstigem Gesundheitsschnickschnack ist ziemlich ausgereizt, weil nicht mehr viele darauf hereinfallen. Dafür gibt es wieder neue Tricks. Ganoven aller Art und aller Länder sind sich da offenbar einig: Wir älteren Menschen werden schwächer und langsamer, wir sind gutmütiger, gutgläubiger und nichts ist uns wichtiger als unsere Familie, allen voran die beruflich noch unfertigen Enkel. Weil alte Leute meist ihr Leben lang sparen mussten, haben sie immer noch ein paar Notgroschen in der Schublade oder auf dem Bankkonto. Da wir alten Kameraden sowieso bald abtreten müssen, so denken Mafiosi, brauchen wir es nichts mehr.
Der Schlimmste von allen ist ein gewisser Draghi (italienisch für Dracula). Der saugt nicht nur einzelne ältere Leute aus, die auf ihn hereinfallen, sondern raubt gleich alle aus, die mit Sparbüchern oder privaten Rentenversicherungen fürs Alter vorgesorgt haben. Wo es junge Sparer mit Altersvorsorge gibt, saugt er auch deren Zinsen ab und beraubt sie aller Rücklagen für die alten Tage. Die Raubritterburg dieses Sparkontenblutsaugers Draghiosi ist die EZB in Frankfurt, der Polizei bekannt, von ihr bewacht. Der Räuber Draghi läuft frei herum.
Der steht unter dem Schutz der südeuropäischen staatlichen Schuldenmafia, insbesondere der listigen Griechen, zu deren Zinsentlastung er Milliarden von Euros druckt, deren einzige Deckung wir Steuerzahler und Sparer sind. Sein Vorbild ist der von Mario Adorf gespielte Unternehmer, der in „Kir Royal sagte: „Die scheiß ich zu mit meinem Geld!“ Es ist aber unser Geld. Draghikomisch!

Kommentare (1)

  1. Markus am 19.04.2015
    Herr Burger bezeichnet in seiner fast lustig anmutenden Glosse Herrn Draghi (EZB-Präsident) als Räuber.
    Ergänzend hierzu könnte man folgendes anmerken:
    Draghi wurde am 17. Mai 2011 vom Rat der Europäischen Union als Nachfolger Trichets (bis dahin Präsident der Europäischen Zentralbank) vorgeschlagen.
    Am 24. Juni 2011 wurde Herr Draghi vom Europäischen Rat offiziell als Nachfolger Trichets bestimmt und trat dann das Amt am 1. November 2011an.
    Der Europäische Rat ist das Gremium der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU).
    Im Umkehrschluss könnte auch gefragt werden, welches Gremium Herrn Draghi in das derzeitige EZB-Amt gewählt hat. Und welches Gremium Herrn Draghi das übertragene Amt aberkennen könnte und warum es nicht tätig wird?
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