Wirtschaft

Noch weht in London die Flagge der Europäischen Union neben dem Union Jack. (Foto: Jens Kalaene/dpa)

29.03.2017

Wirtschaft: Brexit schadet Bayern und Briten

London meldet in Brüssel den Austritt aus der EU an - und Bayerns Firmen machen sich Sorgen

Die bayerische Wirtschaft befürchtet wegen des Brexits schlechtere Geschäfte mit Großbritannien. Die Geschäftsperspektiven für das Vereinigte Königreich seien in den vergangenen Monaten bereits in den Keller gerauscht, sagte am Mittwoch Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). Nach einer Umfrage der Kammern haben die Erwartungen bayerischer Unternehmen in Großbritannien einen Negativrekord von minus 35 Punkten erreicht - was bedeutet, dass weit mehr Unternehmen mit einer Verschlechterung rechnen als mit einer Verbesserung.

Großbritannien gehört zu den wichtigsten Exportmärkten Bayerns

Großbritannien gehört zu den wichtigsten Exportmärkten Bayerns. Im vergangenen Jahr exportierten bayerische Unternehmen Waren im Wert von 14,9 Milliarden Euro nach Großbritannien - rund acht Prozent aller Ausfuhren. Wirtschaftsforscher Clemens Fuest, Chef des Münchner ifo-Instituts, plädierte für ein umfassendes Freihandelsabkommen der EU mit der britischen Regierung. Deutschland habe ein großes Interesse daran. "Ansonsten könnte Deutschland zu einem Hauptverlierer des Brexits werden."

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re erwartet in den nächsten zwei Jahren vor allem für Großbritannien selbst einen deutlichen Brexit-Schaden. Das Wirtschaftswachstum dürfte sich 2017 auf 1,6 Prozent und 2018 auf 1,3 Prozent verlangsamen, sagte der Chef-Volkswirt des Rückversicherers, Michael Menhart. "Der Brexit wird die britische Wirtschaft langfristig belasten, und zwar stärker als die verbleibenden EU-Länder." 2016 lag das Wirtschaftswachstum in Großbritannien bei 1,8 Prozent.
(dpa)

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