Wirtschaft

29.04.2011

Zufrieden mit Leistung und Ergebnis

Bauer AG beendet Geschäftsjahr 2010 voll im Plan und setzt 2011 wieder auf Wachstum

Der international agierende Schrobenhausener Bau- und Maschinenbaukonzern Bauer konnte die Gesamtkonzernleistung im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht um 2,2 Prozent von 1,276 auf 1,304 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Thomas Bauer um 4,7 Prozent auf 88,4 Millionen Euro (2009: 84,4 Millionen Euro), das Nachsteuerergebnis lag bei 39,8 Millionen Euro (Vorjahr: 42,0 Millionen Euro). Damit ist es laut Bauer gelungen, die Geschäftsentwicklung nach deutlichen Rückgängen im Vorjahr zu stabilisieren. „Die Bauwirtschaft hat als eine der letzten Branchen nach der Finanzmarktkrise wieder eine positive Entwicklung eingeschlagen, und wir haben die Chancen auf den Weltmärkten gut genutzt.“
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine stabile Dividende von 0,60 Euro je Aktie vor. Damit werden insgesamt 10,3 Millionen Euro ausgeschüttet, was einer Quote von rund 30 Prozent entspricht.
Strategisch setzt der Konzern auf sein stark ausgeprägtes internationales Netzwerk sowie auf die drei Geschäftsfelder Bau, Maschinen und Resources. Ziel ist es, so Bauer, dass die Bereiche Bau und Maschinen je 40 Prozent zur Gesamtkonzernleistung beitragen und das Segment Resources 20 Prozent. Das Geschäftsfeld Resources unterteilt sich in Materials – Komplettanbieter von Materialien für Brunnenbau, Geothermie sowie Gas-, Wasser-, Erdwärmeverteilung –, Exploration & Mining Services – unter anderem Erkundungsbohrungen oder Speziallösungen für die Gewinnung von Bodenschätzen – und Environment – zum Beispiel Altlastensanierung, Trinkwasseraufbereitung, Reinstwassergewinnung.
Das Geschäftssegment Resources konnte laut Bauer seine Konzernleistung um 2,0 Prozent auf 177,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (174,3 Millionen Euro) etwas steigern. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich deutlich von 6,0 auf 8,1 Millionen Euro. Für Wachstumschancen sorgen vor allem langfristige Großprojekte zur Wasserversorgung in Jordanien und zur Wasseraufbereitung in Oman, so der Konzernchef. Damit ist der noch junge Geschäftsbereich auf einem guten Weg, zu einer strategisch tragenden Säule des Konzerns zu werden.
Der Bereich Bau – Bauer ist ein global tätiger Anbieter für Spezialtiefbauleistungen für die Bereiche Infrastruktur und Industriebau und legt seinen Fokus auf komplexe internationale Projekte – habe sich in der laufenden Finanzmarktkrise als stabilisierendes Element. erwiesen, betonte Bauer. Durch Spezialtiefbauprojekte in den USA sowie in den wachstumsstarken Märkten im Nahen und Fernen Osten sei es gelungen, die konjunkturell bedingten Rückgänge im Maschinenbau großteils zu kompensieren. Die Konzernleistung erhöhte sich um 8,0 Prozent auf 615,4 Millionen Euro (2009: 570,0 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 11,9 Prozent von 25,7 auf 28,8 Millionen Euro.
Im Geschäftssegment Maschinen – das Schrobenhausener Aktienunternehmen ist mit einem 85-prozentigen Auslands-Umsatzanteil Marktführer bei Maschinen und Geräten für den Spezialtiefbau – zeigte sich nach Bauers Worten die Investitionszurückhaltung der Kunden in neue Geräte. Während die Nachfrage nach Standardgeräten kleiner und mittlerer Größe weiter abgenommen hat, konnte sich Bauer durch seine führende Position bei großen Spezialmaschinen im Markt gut behaupten. Die erfolgreichsten Absatzmärkte liegen im Fernen Osten, wo große Bauvorhaben vorangetrieben werden. Wie erwartet blieb die Konzernleistung um 4,4 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück und betrug 581,7 Millionen Euro (Vorjahr: 608,5 Millionen Euro). Das operative Ergebnis fiel um 5,9 Prozent auf 48,3 Millionen Euro (2009: 51,3 Millionen Euro). Steigende Auftragseingänge
Zeichen für eine spürbare Erholung der Märkte sind für Bauer die steigenden Auftragseingänge: Gegenüber dem Vorjahr haben diese um 26,7 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro (2009: 1113,1 Millionen Euro) zugelegt. Der Auftragsbestand habe sich mit einem Plus von 20,8 Prozent sehr positiv entwickelt, erklärte der Konzernchef; er betrug zum Jahresende 614,9 Millionen Euro (Vorjahr: 508,9 Millionen Euro), was einen Leistungsanstieg im laufenden Geschäftsjahr erwarten lasse.
„Die größte Chance unseres Konzerns ist das internationale Netzwerk in allen Tätigkeitsbereichen“, so Bauer. „Die Präsenz in aller Welt ermöglicht es uns, die vielfältigen Chancen der Märkte vor Ort aufzuspüren. Wir erwarten in den kommenden Jahren für alle drei Segmente wieder eine positive Entwicklung.“
Insbesondere das Zukunftssegment Resources profitiere von der weltweit stark zunehmenden Nachfrage nach Energie und Bodenschätzen, die Segmente Bau und Maschinen von umfangreichen Bauvorhaben vor allem im Nahen und Fernen Osten sowie Zentralasien, betonte der Konzernchef.
Bauer geht davon aus, dass der Konzern 2011 und 2012 zwischen fünf und zehn Prozent wachsen kann. „Im laufenden Geschäftsjahr wollen wir eine Gesamtkonzernleistung von 1,4 Milliarden Euro erreichen und das Nachsteuerergebnis auf gut 45 Millionen Euro steigern.“ Dabei dürfte die Entwicklung im Jahresverlauf an das branchenübliche Muster früherer Jahre anknüpfen: Demnach werde das erste Quartal erwartungsgemäß mit einem Verlust abschließen, der in den Folgequartalen ausgeglichen werden kann.
(Friedrich H. Hettler)

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