Bauen

Das Waldorf Astoria in Berlin mit seinem 118 Meter hohen Turm. (Foto: Wiegand)

22.03.2013

118 Meter hohes Ausrufezeichen

In Berlin gibt es jetzt ein Waldorf Astoria Hotel

Anfang Januar 2013 wurde in Berlin ein „Waldorf Astoria“ eröffnet, ein Abkömmling des weltbekannten Waldorf Astoria New York. Es ist das erste Hotel dieser Nobelmarke in Deutschland, das erste im deutschsprachigen Raum und vierte in Europa. Zwar hat sich die Eröffnung der Luxusbleibe um rund ein Jahr verzögert. Das sei aber, wie General Manager Friedrich W. Niemann gelassen, aber dezidiert aufs Haus bezogen feststellte, bei Projekten dieser Größenordnung nichts Ungewöhnliches. Verglichen mit dem Berliner Großflughafen, dessen Start in immer weitere Ferne rückt, geht das Waldorf Astoria mit Längen als „erster Sieger“ durchs Ziel.
230 Millionen Euro haben Investoren aus Abu Dhabi in dieses Objekt gesteckt, sind aber nicht dem Nach-Wende-Run Richtung Berlin-Mitte gefolgt. Vielmehr setzen sie – nach entsprechenden Profitabilitätsstudien – dezidiert auf die so genannte City West, auf das eher bürgerliche West-Berlin. Nach wenigen Schritten sind die Gäste auf dem Kurfürstendamm. Noch aber ist das direkte Umfeld – der Breitscheidplatz und der Bahnhof Zoo – keine feine Gegend. Niemann sieht auch das gelassen. Die Gäste wüssten doch, dass sie in Berlin das pralle Leben erwartet. So gesehen setzt das auf einem dreieckigen Grundstück errichtete Waldorf Astoria mit seinem 118 Meter hoch aufragenden Turm ein unübersehbares Ausrufezeichen. Und das zeigt Wirkung. Die Nachbarschaft befindet sich bereits in einem Erneuerungsprozess. Drehende Kräne tun das kund.
In diesem oben grün schimmernden Hochhausturm, dem „Zoofenster“, befindet sich im 31. Stock die 280 Quadratmeter große Präsidentensuite mit fabelhaftem Blick auf Berlins westliches Zentrum. Die illustren Gäste können tatsächlich (mit Fernglas) die Elefanten beobachten. Auch andere Turmzimmer und die Bibliothek sind Räume mit Aussicht. So futuristisch-streng der von Christoph Mäckler konzipierte Bau von außen wirkt, umso einladender gibt sich das gediegen-schicke Innere.
Die insgesamt 32 Etagen sind mit Stein und Glas handgearbeitet und nehmen bewusst Bezug auf den Art Déco Stil, für den das 1931 eröffnete New Yorker Traditionshaus berühmt ist. Die Pariser Agentur Inter-Art-Études hat ihn auf moderne Art interpretiert. So erinnern die großen Säulen aus schwarzem und Gold durchwirktem Portoro-Marmor stark an die New Yorker Edelbleibe, sind hier jedoch von innen beleuchtet. Das große vergoldete Bronzetor bezieht sich auf die Art Déco Schmiedearbeiten an der New Yorker Hotelfassade.
In Berlin rahmt solch ein Tor eine verspiegelte Wand ein. Das wichtigste Markenzeichen ist jedoch die „Peacock Alley“ mit der „Lobby Lounge“ und „Grandfathers Clock“. Dieser Luxus ist aber nicht nur den Hotelgästen vorbehalten. In der Lobby können sich alle treffen. Die „Lang Bar“ sowie das feine „Guerlain-SPA“ – entworfen vom Berliner Büro Aukett + Heese – stehen ebenfalls sonstigen Benutzern offen. Der Ballsaal, die Salons und das Business Center warten auf Interessenten. Einige sitzen bereits Zeitung lesend und plaudernd im „Romanischen Café“, dem Nachfolger das legendären Künstlertreffs in den Goldenen Zwanziger Jahren. Während dieses Kaffeehaus (noch) etwas nüchtern wirkt, zeigt sich das Gourmetrestaurant „Les Solistes“ von eleganter Gemütlichkeit. Insgesamt verfügt das Waldof Astoria über 232 Zimmer und Suiten. (Ursula Wiegand) (Die Wendeltreppe und die "Lobby Lounge" in der "Peacock-Alley" - Fotos: Wiegand) 

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