Bauen

Wer handwerklich begabt ist, kann sich beim Ausbau des Kellers die Montage von Zwischenwänden selbst zutrauen. (Foto: GÜF/Partnerbau Braun)

05.05.2020

Aber trocken muss er sein

Tipps und Tricks für Bauherren: Den Keller zum Wohnkeller ausbauen

Wer ein Haus mit Keller baut, plant das Untergeschoss heute so gut wie immer als zusätzliche Wohnfläche ein. Technikraum, Arbeitszimmer, Hobbyraum oder sogar eine separate Einliegerwohnung – all dies ist in einem modernen Wohnkeller problemlos möglich. Ehe die Räume aber bewohnbar geschweige denn gemütlich sind, muss der Keller ausgebaut werden. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten, so die Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF).

Der Ausbau eines Kellers kann erfolgen, wenn die Kellerwände und -decken ausreichend abgetrocknet sind. Die Trocknungsdauer im Neubau hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Hierzu gehören die Jahreszeit und das Wetter, aber vor allem die gewählte Bauweise sowie das ausreichende Lüften und gegebenenfalls Heizen der Kellerräume durch den Bauherrn. „Acht Wochen nach Fertigstellung des Rohbaus sollten Bauherren mindestens abwarten. Im Zweifelsfall besser ein bis zwei Wochen länger, statt zu früh mit dem Ausbau des Kellers zu beginnen. Ansonsten kann es zu Stockflecken und Schimmelbildung oder langfristig auch zu Schäden an der Bausubstanz kommen“, sagt GÜF-Sprecher Stephan Braun.

Bei der Neubau-Kombination aus Fertighaus und Fertigkeller wird der Ausbau des Kellers meist über den Haushersteller abgewickelt: Ein schlüsselfertiges Haus erhält auf Wunsch frühzeitig auch einen fertig ausgebauten Keller inklusive der haustechnischen Anlagen und Installationen zum Heizen und Lüften sowie mit der gewünschten Versorgung von Wasser, Strom und Internet. Bei einem Ausbauhaus übernimmt dagegen der Bauherr auch den Großteil des Kellerausbaus in Eigenregie.

Industriell vorgefertigte Wand- und Deckenelemente im Keller bieten den großen Vorteil, dass sie vorgetrocknet sind und dementsprechend von Anfang an eine niedrigere Baufeuchte aufweisen. Im Weiteren werden die erforderlichen Leerrohre und Leerdosen für alle Kabel bereits im Betonwerk eingebaut und verkürzen ebenfalls die Bauzeit. Aufwendige Bohr- und Stemmarbeiten entfallen, gleichwohl gibt es einiges zu tun. „Bei den meisten Ausbauarbeiten macht es Sinn, die vertraglich vereinbarten Leistungen des Hausherstellers auch auf den Keller anzuwenden, damit beispielsweise der Estrichleger nur einmal anrücken muss“, gibt Braun für die Ablauf- und Kostenplanung zu Bedenken.

Wer handwerklich versiert ist, kann den Estrich auch selbst einbauen. Zu den lieber gewählten Eigenleistungen gehören aber Spachtel-, Maler- und Tapezierarbeiten, das Verlegen der Bodenbeläge sowie mitunter auch der Einbau von Innentüren und Zwischenwänden in Trockenbauweise. Kellerspezifische Arbeiten zur Abdichtung, Entwässerung und Dämmung der Konstruktion werden hingegen nur in Ausnahmefällen vom Kellerhersteller an einen fachmännischen Bauherrn übergeben. „Hier ist das Risiko besonders groß, dass eine fehlerhafte Ausführung schwere und teure Folgeschäden nach sich zieht. Bei gedämmten Wohnkellern mit KfW-Förderung muss der Bauherr zudem Nachweise erbringen, die nur eine Fachfirma ausstellen kann“, sagt der Kellerexperte und rät abschließend: „Der Ausbau des Kellers zu einem Wohnkeller macht gerade vor dem Hintergrund des immer teurer werdenden Baulands absolut Sinn. Sowohl im Neubau, als auch im Bestandskeller sollten Bauherren aber nicht vorschnell zu Werke gehen. Eine gründliche Planung mit dem Haus- und Kellerhersteller über Ausbauschritte und -materialien sowie über sinnvolle Eigenleistungen gibt Sicherheit für das weitere Vorgehen.“ (BSZ)

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