Bauen

Auf dieser Wiese soll laut Planung des Landratsamts Hof ein Besucherparkplatz für die Frankenwaldbrücke entstehen. Das Projekt "Frankenwaldbrücken" umfasst zwei geplante Fußgängerbrücken: Die „Frankenwaldbrücke“ oder „Höllentalbrücke“, die das Höllental überspannt und die zweite „Lohbachtalbrücke“, die die Anbindung der ersten Brücke an die Höllentalstadt Lichtenberg herstellt. (Foto: dpa/Daniel Vogl)

07.11.2022

Bauleitplanung für umstrittene Frankenwaldbrücke läuft

Sie soll die längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt werden, doch Naturschützer befürchten Gefahren für das Ökosystem

Die Vorbereitungen für den umstrittenen Bau der Frankenwaldbrücke über das Höllental im Landkreis Hof gehen weiter. Wie eine Sprecherin des Hofer Landratsamtes mitteilte, läuft derzeit die Bauleitplanung für die Fußgängerbrücke, die durch ein Naturschutzgebiet führen soll. Die Frankenwaldbrücke wird gemäß den Planungen mit mehr als einem Kilometer Länge die weltweit längste Hängebrücke für Fußgänger.

Im Sommer 2020 hatte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) grünes Licht für den Bau gegeben. Umweltverbände reagierten damals mit Entsetzen. Sie befürchteten schwerwiegende Eingriffe in das Ökosystem. Gerade wandernde Arten wie Uhu und Wanderfalke würden erheblich beeinträchtigt, warnte damals der Landesbund für Vogelschutz (LBV).

Nach Angaben der Sprecherin des Hofer Landratsamtes werden Belange des Natur- und Artenschutzes bei der Planung jedoch berücksichtigt. Der Planungsverband der beiden angrenzenden Kommunen Lichtenberg und Issigau werde bei seiner nächsten Sitzung Entscheidungen über den Bebauungsplan treffen.
Außerdem werde der Planungsverband über Stellungnahmen beraten, die nach der ersten Auslegung der bisherigen Pläne eingegangen seien, so die Behördensprecherin weiter. Danach werde man die Pläne ein zweites Mal öffentlich auslegen. Auf dieser Grundlage werde dann ein Bauantrag gestellt.

"Das Höllental ist das größte Naturschutzgebiet im Landkreis"

Naturschützer sehen das Bauvorhaben nach wie vor kritisch. "Das Höllental ist das größte Naturschutzgebiet im Landkreis", sagt Wolfgang Degelmann, Geschäftsführer des Bund Naturschutz (BN) in Hof. "Die Hangschluchtenwälder sind ein sehr sensibler Naturraum." Es gebe dort zum Beispiel zahlreiche Farne und Kleinpflanzen.

Diese, befürchtet Degelmann, könnten beeinträchtigt werden, wenn die riesige Fußgängerbrücke jedes Jahr hunderttausende Touristen anzöge. Viele Ausflügler würden dann nicht nur über die Hängebrücke gehen, sondern auch die Landschaft darunter erkunden. Allerdings hofft der BN-Vertreter nach eigenen Angaben, dass das Projekt letztlich an steigenden Baukosten scheitere. Derzeit sind für den Bau der Frankenwaldbrücke rund 22 Millionen Euro veranschlagt. (Philipp Demling, dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Passwort vergessen?

Geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail ein um Ihr Passwort zurückzusetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: vertrieb(at)bsz.de

Zurück zum Anmeldeformular 

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.