Bauen

Mit 64 013 Wohnungsfertigstellungen in Bayern 2020 ein Rekordergebnis erreicht. (Foto: Bilderbox)

21.04.2021

Bestes Ergebnis seit 20 Jahren

Mit 64 013 Wohnungsfertigstellungen in Bayern 2020 ein Rekordergebnis erreicht

In Bayern sind im Jahr 2020 insgesamt 64 013 Wohnungen fertiggestellt worden – ein Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigen vorläufige Ergebnisse des Bayerischen Landesamts für Statistik. Seit dem Jahr 2000 sind in keinem Jahr mehr Wohnungen fertig geworden. Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU): „Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Baustellen. Gerade in Zeiten von Corona war ihre Arbeit besonders herausfordernd. Gleichzeitig zeigt uns die Pandemie aber auch, wie wertvoll guter und großzügiger Wohnraum ist. Ich möchte, dass alle Menschen in ganz Bayern leben können, unabhängig von Lebensphase, Beruf oder Einkommen. Ob Mietwohnung oder Einfamilienhaus, schreiben wir niemandem vor. Das Ergebnis zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Nach den Baugenehmigungen befinden sich nun auch die Baufertigstellungen auf einem Rekordhoch. Besonders erfreulich ist, dass sowohl der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern als auch von Geschosswohnungen angezogen hat: So erhöhte sich die Zahl der bezugsfertig gewordenen Einfamilienhäuser um 5,5 Prozent auf 19 701, die Zahl der Wohnungen in Zweifamilienhäusern um 10,1 Prozent auf 4790. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und Wohnheimen nahm gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent auf 30 980 zu.

Gute Noten für die Bayerische Bauordnung

Ministerin Schreyer: „Wir kurbeln den Wohnungsbau noch weiter an. Unter anderem investieren wir heuer 848,6 Millionen Euro in die Wohnraumförderung. Auch unsere staatlichen Wohnungsbaugesellschaften setzen ihr ehrgeiziges Neubauprogramm fort. Außerdem haben wir die Novelle der Bayerischen Bauordnung auf den Weg gebracht. Sie ist ein großer Meilenstein. Damit wird das Bauen insgesamt schneller. Wir werden einfacher und nachhaltiger, flächensparender und auch kostengünstiger.“

Besonders durch die Corona-Pandemie gewinnt neben der Quantität auch die Frage der Qualität des Wohnraums immer mehr an Bedeutung. „Mir ist beim bebauten Raum sehr wichtig, dass wir immer darüber nachdenken: Wie gestalten wir für Menschen? Wir erleben ja, was es bedeutet, wenn man sehr viel zu Hause ist. Wir brauchen also schönen und ausreichend großen Wohnraum, in dem man sich wohlfühlt und in dem man auch gerne viel Zeit verbringen kann. Dieses Thema wird immer wichtiger“, so die Ministerin.
Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen e. V. (VdW Bayern) sieht den starken Anstieg der Wohnungsfertigstellungen im Freistaat als positives Signal. „Das Wachstum bei den Baufertigstellungen für Mehrfamilienhäuser spiegelt die zunehmenden Investitionen unserer Mitgliedsunternehmen in den Neubau wider“, kommentiert Verbandsdirektor Hans Maier.

Die 493 Verbandsmitglieder werden 2021 mehr als zwei Milliarden Euro in den Wohnungsbau investieren. Das ist nach Ansicht von Verbandschef Maier auch dringend nötig. „Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen ist nach wie vor riesig und wird sich durch die Corona-Pandemie sicher noch vergrößern. Wir brauchen Vorfahrt für den Wohnungsbau auf allen politischen Ebenen.“ Bisher sei die Wohnungswirtschaft relativ gut durch die Corona-Krise gekommen. Die Arbeiten auf den Baustellen liefen im letzten Jahr fast wie geplant. Dabei werde der Wohnungsbau für die Unternehmen eine immer größere Herausforderung, berichtet der Verbandschef. Der Mangel an bezahlbaren Grundstücken, steigende technische Anforderungen und die hohen Baukosten wirken oft als Baubremsen.

Positiv bewertet der VdW Bayern die neue Bayerische Bauordnung (BayBO). Vor allem die Beschleunigung des Baugenehmigungsverfahrens weckt hohe Erwartungen. „Der lange Weg zur Baugenehmigung war immer eine der großen Baubremsen“, erklärt Maier. Der in der neuen Bauordnung angestrebte Zeithorizont von drei Monaten bis zur Baugenehmigung könnte die Umsetzung von Projekten entscheidend beschleunigen.
(Friedrich H. Hettler)

 

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