Bauen

Mit dem offiziellen Spatenstich haben die Bergbahnen Hindelang-Oberjoch jetzt die Modernisierung des Skigebiets Oberjoch gestartet. Unser Bild zeigt (von links): Klaus Holetschek (CSU-Landtagsabgeordneter aus Memmingen), Adalbert Martin (Bürgermeister von Bad Hindelang und Aufsichtsratsvorsitzender der Bergbahnen), Franz Josef Pschierer (Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium), Eric Beißwenger (CSU-Landtagsabgeordneter aus Bad Hindelang), Alois Ried (Stellvetretender Oberallgäuer Landrat), Gerhard Breher (Mitglied des Aufsichtsrates der Bergbahnen und Investor), Hubert Holzheu (Mitglied des Aufsichtsrates der Bergbahnen und Investor), Eric Enders (Vorstand der Bergbahnen), Reinhard Fitz (Doppelmayr Seilbahnen GmbH) und Peter Dobler (Firma Dobler, die die Baumeisterarbeiten aller drei Bahnen übernimmt). (Foto: Wolfgang B. Kleiner/Bergbahnen Hindelang-Oberjoch)

23.06.2015

Drei neue Sesselbahnen

Spatenstich zur Modernisierung des Skigebiets Oberjoch

Mit dem offiziellen Spatenstich haben die Bergbahnen Hindelang-Oberjoch jetzt die Modernisierung des Skigebiets Oberjoch gestartet. Im höchstgelegenen Ski- und Bergdorf Deutschlands entstehen am Berg „Iseler“ auf bestehenden Trassen drei neue Sesselbahnen: zwei mit sechs Sitzplätzen sowie die erste wettergeschützte Achter-Sesselbahn in Deutschland. Optimiert wird die Beschneiungstechnik – das Energiemanagement wird verbessert, die Beschneiung leistungsfähiger und ökonomischer. Zudem entstehen neue Funktionsgebäude. Zum Start in die Wintersaison 2015/2016 sollen die Baumaßnahmen in dem etwa 100 Hektar großen Skigebiet abgeschlossen sein. Die Investitionssumme beträgt rund 23 Millionen Euro. Die Regierung von Schwaben bezuschusst die Modernisierung innerhalb eines Förderprogramms für kleinere Bergbahnen mit etwa sieben Millionen Euro.
Das Skigebiet Oberjoch, in dem 1943 der erste Schlepplift Deutschlands in Betrieb ging, gilt als die „Wiege des deutschen Skisports“. Alle weiteren Schlepplifte entstanden Ende der 1960er Jahre. Der Bau der kuppelbaren 6er-Sesselbahn am Iseler 2001 war die bislang letzte Modernisierung von Liften oder Bahnen im Skigebiet Oberjoch, das der Deutsche Skiverband in der Wintersaison 2013/2014 zum „Besten Familien-Skigebiet“ im Alpenraum kürte.

Natur- und sozialverträglich

„Die Modernisierung unseres Skigebiets auf bereits bestehenden Trassen ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg, das seit vielen Jahren konsequent verfolgte Bad Hindelanger Tourismuskonzept natur- und sozialverträglich fortzuschreiben. Es ist uns bewusst, was wir an unserer großartigen Natur haben. Die Bergbahnen sind für unsere Gemeinde zugleich von zentraler Bedeutung, denn sie stellen einen der bedeutendsten infrastrukturellen Einrichtungen für einen funktionierenden Tourismus dar. In Bad Hindelang leben etwa 80 Prozent der Bevölkerung direkt oder indirekt vom Hauptwirtschaftszweig Tourismus. Das ist eine Wertschöpfung von mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr“, sagte Bürgermeister Adalbert Martin, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch AG ist. Er rechnet damit, dass die Investitionen „erhebliche regionalwirtschaftliche Auswirkungen“ haben werden. Zudem erwartet sich Martin von der Modernisierung eine Steigerung der Anlagenkapazität von bis zu zwölf Prozent.

Verbesserter Service

„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Bewahrung und Weitergabe des Feuers – deshalb ist die Modernisierung des Skigebiets zum jetzigen Zeitpunkt wichtig und richtig“, erklärte der Vorstand der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch AG, Eric Enders, in Anlehnung an ein Zitat des österreichischen Dirigenten und Komponisten Gustav Mahler. Enders unterstrich: „Mit dem punktuellen Ausbau und Bau von qualitativ sehr hochwertigen Bahnen bewahren wir unsere Tradition und werten unser Skigebiet enorm auf. Neben Attraktivität und Qualität verbessern wir den Service und reduzieren die Wartezeiten an den Liften. Die Leistung der Beschneiungsanlagen wird so erhöht, dass leistungsfähigere Pumpen das Gebiet in wesentlich kürzerer Zeit beschneien können. Das ist zwingend, um den hohen Standard der vergangenen Jahre zu erhalten. Läuft alles nach Plan, gehen die neuen Bahnen zur kommenden Wintersaison in Betrieb.“
Die neuen Sesselbahnen werden auf bereits bestehenden Trassen gebaut. Die neue Achter-Sesselbahn ersetzt am bisherigen Standort „Schwanden“ den „Zubringerlift“ und den „Schwandenlift“. Auf dem weniger steilen Hang am Zubringer wird erneut ein Übungsgelände für kleinere Kinder eingerichtet. Kinder lernen das Skifahren zudem im 20.000 Quadratmeter großen „Schneekinderland“. Der Grenzwieslift wird – ebenso wie der „Wiedhaglift“ – durch eine neue Sechser-Sesselbahn ersetzt. Der Umbau steigert die Kapazität und sorgt für den erforderlichen Komfortgrad: Die Doppel-Schlepplifte am Wiedhag waren in der Vergangenheit in der Kritik, weil die sehr steile Lifttrasse ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellte. Am Wiedhag wird zudem ein Gebäude für die Unterbringung von Pistenwalzen und der Beschneiungstechnik gebaut. Hier werden zum Beispiel Trafo- und Pumpstation sowie eine Werkstatt untergebracht. (BSZ)

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