Bauen

Die Holzschuherkapelle. (Foto: Stadt Nürnberg, Friederike Herget)

26.07.2022

Ein Gesamtkunstwerk und der kleinste Friedhof der Stadt

Die Nürnberger Holzschuherkapelle wurde saniert

Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wurde pünktlich zu Beginn der Johanniskirchweih die mittelalterliche Holzschuherkapelle auf dem Johannisfriedhof wiedereröffnet. Die Sanierung hat die Stadt Nürnberg rund 485.000 Euro gekostet. Oberbürgermeister Marcus König (CSU) eröffnete zusammen mit Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich und dem Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Nürnberg St. Johannis, Ulrich Willmer, das sanierte Kleinod am 24. Juni 2022 im Beisein geladener Gäste.

„Die Holzschuherkapelle ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk und gleichzeitig der kleinste Friedhof, den die Stadt betreibt, denn die Familie Holzschuher hat auch heute noch das Recht, ihre Angehörigen hier beizusetzen. Die Grablegung Christi von Adam Kraft ist ein einmaliges Kunstwerk, das nun saniert ist und damit hoffentlich noch lange erhalten und geschützt werden kann“, so Oberbürgermeister König.
Die Kapelle wurde 1507 von dem städtischen Werkmeister Hans Behaim auf dem Johannisfriedhof errichtet, seit 1532 war sie als Familienbegräbnisstätte im Besitz der Familie Holzschuher von Harrlach. Sie wurde 1927 von der Stadt Nürnberg erworben.

Ausgangspunkt für die Sanierung war die dortige Skulptur „Grablegung“ von Adam Kraft. Feuchtigkeit und Salzausblühungen haben im Laufe der Jahre die Figurengruppe stark geschädigt. Bei weiteren Untersuchungen wurden auch am Gebäude Schäden festgestellt.

Unter der Leitung des Hochbauamts der Stadt Nürnberg in Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg, der fachlichen Begleitung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde sowie Restauratoren wurde ein umfangreiches Sanierungs- und Klimakonzept entwickelt und umgesetzt. „Das ausgeklügelte Klimakonzept wird die Figurengruppe sowie das Holzinventar in der Kapelle die nächsten Jahre wieder gut in Schuss halten“, erklärt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Vor Beginn der Arbeiten an der Holzschuherkapelle wurden die beweglichen Kunstgegenstände im Depot der städtischen Museen eingelagert. Nach der unumgänglichen Dachsanierung wurden die Fassade und der Innenraum mit seinem Gewölbe und dem umliegenden Holzgestühl instandgesetzt, ebenso die Verglasungen mit teilweise mittelalterlichen Wappenfenster der Familie Holzschuher. Die berühmte Figurengruppe war in diesem Zeitraum eingehaust und konnte erst zum Ende der Innenraumarbeiten restauriert werden. Die Gesamtbauzeit hat sich wegen der vielen Einzelschritte und den Problemen am Bau durch die Corona-Krise gegenüber der ursprünglichen Planung verlängert. (BSZ)
 

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