Bauen

Das Foyer mit den neuen LED-Leuchten in den vorhandenen Lichtrohrsystemen. (Foto: AS LED Lighting))

18.10.2018

Ein Licht-Quantensprung

Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen erhielt eine neue LED-Beleuchtung

Die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden kostet Städte und Gemeinden rund 900 Millionen Euro pro Jahr. Durch Umstellung auf LED-Leuchten können nicht nur Kosten und Energie gespart werden. Die Illumination öffentlicher Gebäude, ob im Gebäude oder Außenbereich, verbessert nicht nur die optische Wahrnehmung und Sicherheit der Räume und Plätze, sondern wertet auch das Stadtbild auf.

Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen hat das Statement der PTJ (Klimaschutzinitiative Kommunen) beherzigt und sein Verwaltungsgebäude im Herzen der Neuburger Altstadt auf neue LED-Beleuchtung umgestellt. Hier handelt es sich um die ehemalige Kaserne des 15. Bayerischen Infanterie-Regiments, eine barocke dreigeschossige Dreiflügelanlage, die zwischen 1768 und 1772 von Johann Martin Pentenrieder erbaut, 1877 erweitert und 1979 bis 1983 in zeitgemäße Büros umgewandelt wurde.
Die damals gängigen Leuchtstoffröhren wurden in den weit verbreiteten Lichtrohrsystemen untergebracht und prägen die Architektur der Flure und Treppenhäuser. Vorgabe war, diese beizubehalten, um den Charakter des Gebäudes zu bewahren.

Das Ingenieurbüro Felber aus Aresing erhielt den Generalauftrag für die Planung, Gestaltung und Durchführung der Sanierungsmaßnahmen. AS LED Lighting aus Penzberg hat die spezifische Lichtplanung erstellt mit Wirtschaftlichkeitsberechnung und Energieersparnis, die Voraussetzung für die Beantragung von Bundes-Fördermitteln ist. Ein in Schrobenhausen ansässiger Elektro-Fachbetrieb hat die Installationsarbeiten ausgeführt.

Kernstück der neuen Beleuchtung sind LED-Leuchten, die passgenau für das vorhandene Lichtrohrsystem entwickelt und – ressourcenschonend – in Bayern hergestellt wurden. Die Abdeckung mit opalem Glas sorgt für eine weite Abstrahlung. Damit wird eine angenehme gleichmäßige Ausleuchtung der Flure erzielt, die über den vorgeschriebenen Normen der Arbeitsstättenrichtlinie (ASR) liegt. Wichtig war dies insbesondere, da die Abstände zwischen den Leuchten groß sind und die Position der Leuchtkörper ohne erheblichen Aufwand und Eingriff in die Architektur nicht geändert werden konnte.

Der modernen LED-Technik liegt das ausgereifte AS Thermomanagement zugrunde, das für eine sehr lange Lebensdauer sorgt. Die an den Leuchtdioden entstehenden hohen Temperaturen werden dabei effektiv abgeleitet. Dies trägt entscheidend zu einer langen Lebensdauer und hohen Systemeffizienz bei, die AS LED Lighting für seine Module und zahlreichen Leuchten-Serien garantiert.

Die maßgeschneiderten LED-Leuchten als Einsatz in die heute noch weit verbreiteten Lichtrohrsysteme der 1970er Jahre erweisen sich als probate Option mit qualitativen und quantitativen Vorteilen. Leuchten-„Hardware“ und „Look&Feel“ der Räumlichkeiten wird beibehalten, die passgenauen LED-Leuchten werden einfach nur eingesetzt, was die Installation enorm erleichtert und kostenschonend gestaltet.

Paradebeispiel für energiebewusstes Handeln

Der stellvertretende Landrat Alois Rauscher bezeichnete in einem Gespräch mit den Geschäftsführern der ausführenden Firmen die Neuerung als Licht-Quantensprung, den das Gebäude erfahren hat. Statt früher 40 Lux strahlen jetzt über 200 Lux von den historischen Tonnen-Gewölbedecken, durchfluten Foyer, Gänge und Treppenhäuser.

Der CO2-Klimawürfel im Gebäude steht symbolisch dafür, dass der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen dem Klimaschutz, Energiesparen und Einsatz regenerativer Energien einen hohen Stellenwert einräumt. Neben dem Ausbau neuer Energiequellen gilt der Fokus dem Thema Energieeinsparung. Der Landkreis ist daher Mitglied im Verein eee „Energie effizient einsetzen“, der den Bürgern verlässliche Informationen an die Hand gibt, zum Beispiel mit kostenlosen Energiesparberatungen oder im Rahmen von Energiesparmessen.

Die neue LED-Beleuchtung ist also ein gelebtes Paradebeispiel für energiebewusstes Handeln mit hohem Strom-Einsparpotenzial: Trotz des hohen Lichtzuwachses ergibt sich pro Leuchte immer noch eine Ersparnis von 43 Watt pro Stunde, bei den ausgetauschten 151 Leuchten sind dies bereits 6,5 kW pro Stunde, hochgerechnet auf die Brenndauer von einem Tag mit rund zehn Stunden beträgt die Stromersparnis bereits 65 kW-Stunden x 247 Arbeitstage = 16 000 kW-Stunden, was 9,6 Tonnen CO2 entspricht. Über ein Jahr gerechnet können damit etwa 4000 Euro Stromkosten gespart werden.

Neben all den hehren Zahlen und Zielen spielt natürlich der Faktor Mensch eine sehr wichtige Rolle. Die neue LED-Beleuchtung bietet ein qualitativ hochwertiges, blend- und flackerfreies Licht, damit mehr Sehen, Sicherheit und Wohlbefinden – sowohl für das Personal im Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen als auch für die täglich sehr zahlreichen Besucher. (BSZ)

(Die Fassade des Landratsamts Neuburg-Schrobenhausen - Foto: AS LED Lighting)

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