Bauen

Das Funkhaus des Bayerischen Rundfunks an der Arnulfstraße in München. (Foto: BR)

28.05.2021

Ein neues Stadtquartier soll entstehen

Grünes Licht für den Umbau und die Sanierung des BR-Geländes an der Arnulfstraße

Auf dem innerstädtischen Stammgelände des Bayerischen Rundfunks (BR) zwischen Mars- und Arnulfstraße soll bis Ende des Jahrzehnts ein neues Stadtquartier entstehen.

Das Hochhaus des Bayerischen Rundfunks gehört zum Münchner Stadtbild fast so wie die Frauenkirche. Jörg Hoffmann (FDP) nannte das 68 Meter hohe Gebäude in der Stadtratssitzung vom 10. März 2021 sogar in einem Atemzug mit den „Türmen der Deutschen Bank in Frankfurt, die auch saniert wurden und ein sehr schönes Beispielprojekt sind“.

Ausgangspunkt der Debatte war der groß angelegte Umzug des Bayerischen Rundfunks, der die bereits laufende Zusammenführung der Redaktionen für Fernsehen, Radio, Internet und Verwaltung auch räumlich umsetzen wird.

Dass der BR seine Kräfte in Freimann bündeln wird und die Umzüge für 2024 geplant sind, ist bekannt. Bis 2024 sollen dann auch etwa 1000 Mitarbeiter*innen vom Standort Innenstadt nach Freimann ziehen – aber es werden auch mehrere Hundert bleiben, vor allem aus der Verwaltung sowie das Regionalstudio Oberbayern.

Wie aber soll das Hochhaus und das dazugehörige Gelände des Bayerischen Rundfunks, das in BR-Kreisen schlicht Funkhaus genannt wird, dann aussehen? „Nach aktuellem Stand wird der BR weiter rund ein Drittel der bisher genutzten Fläche benötigen“, so der stellvertretende Pressesprecher des BR Christian Dück.

Städtebaulicher Ideenwettbewerb

Auf Basis des Stadtratsbeschlusses vom 11. März 2021 soll es einen städtebaulichen Ideenwettbewerb geben. Dessen konkrete Ausgestaltung ist der nächste Schritt. Bis Mitte des Jahrzehnts soll darüber ein konkreter Bebauungsplan entwickelt werden. „Der BR hat in Gesprächen mit der Stadt stets zugesichert, dass auf den frei werdenden Flächen auch weiter kreatives Leben stattfinden wird“, sagt Christian Dück.

Das Innenstadtareal will der BR weiterhin im Eigentum behalten und nutzen. Wünschenswert sei eine Öffnung des Geländes für die Öffentlichkeit durch Fuß- oder Radwege mit einem Aufbrechen der bisherigen Vier-Seiten-Bebauung. Als einen Eckpunkt für die künftige Nutzung kann sich der BR gut einen Multifunktionssaal vorstellen. Dort könnten auch kleinere Konzerte verschiedenster Musikrichtungen stattfinden. „Von Rock, Pop und Jazz bis hin zur Volksmusik“, so Dück.

Das sei – wohlgemerkt – aber keine Konkurrenz für den geplanten Konzertsaal im Werksviertel, der ja für große Konzerte mit 2000 Menschen gedacht sei. 30 000 der bisher 80 000 Quadratmeter sind dafür veranschlagt. Auf den übrigen Flächen soll der Medienstandortcharakter mit weiteren Unternehmen aus der Kultur- und Medienbranche erhalten bleiben. Ziel ist die Schaffung eines urbanen und lebendigen Stadtquartiers mit Erdgeschossbereichen für Einzelhandel, Gastronomie, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie vielen attraktiven Freiflächen.

Fest steht, dass das alte Studiogebäude an der Marsstraße zurückgebaut wird. „Die denkmalgeschützte Fassade des Riemerschmid-Baus mit der Geburtsadresse Rundfunkplatz 1 werden wir natürlich erhalten“, erklärt der Pressesprecher. Das Hochhaus von 1976 ist zwar nicht denkmalgeschützt, sei aber stadtbildprägend und architektonisch gelungen. In der Stadtratsdebatte über den Bebauungsplan auf dem Areal zwischen Arnulfstraße, Marsstraße sowie zwischen Rundfunkplatz-Hopfenstraße und Herbststraße sagte Paul Bickelbacher (Grüne): „Jeder würde es vermissen.“ (Sonja Vodicka)

Anmerkung der Redaktion:
In einer früheren Text-Version hieß es im letzten Absatz, dass das alte Studiogebäude an der Marsstraße erhalten bleibt. Das ist nicht korrekt. Der Fehler wurde entsprechend korrigiert.

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