Bauen

Konzeptstudie zum Bahnhof-Vorplatz mit Blick auf das Empfangsgebäude von der Luisenstraße her gesehen. (Visualisierung: DB Station & Service AG/Auer Weber)

24.11.2015

Ein Stadtfoyer als Herzstück

Ausstellung „Der neue Hauptbahnhof: Eine Chance für München“

Wie so oft ist der Plan Treff in der Münchner Blumenstraße 31 erste Anlaufstelle für die neuesten Informationen rund um die Stadtentwicklung und Stadtplanung. Bei dieser Ausstellung Der neue Hauptbahnhof: Eine Chance für München, die noch bis zum 6.Dezember 2015 läuft, geht es um das Architekturmodell des Münchner Hauptbahnhofs, entworfen und konzipiert vom Architekturbüro Auer Weber.
Nachdem der Stadtrat im April 2015 die Fortentwicklung des Projekts beschlossen hatte, wird an der Konzeption der Neugestaltung intensiv gearbeitet. Dass der Hauptbahnhof mit rund 420 000 Reisenden täglich wie Frankfurt und Hamburg zu den meist frequentierten Bahnhöfen in Deutschland gehört, sind Fakten. Und bis 2030 ist mit einem Anstieg um 20 Prozent zu rechnen. Und das bei einer Gebäudefläche, inklusive Gleise, von 760 000 Quadratmetern.

Voll verglaste Eingangshalle


Wirft man einen Blick in die Vergangenheit und vergleicht diese Zahlen mit denen des ehemaligen Centralbahnhofs, 1848 von Friedrich Bürklein erbaut, so waren es damals 1500 Reisende. Die rasante Entwicklung ist dabei deutlich erkennbar.
1949 wurde der Bahnhof wegen zahlreicher Kriegszerstörungen gesperrt. Mit der Hallenkonstruktion im englischen Stil wurde erst 1960 begonnen. Die Olympischen Spiele gaben später den Anstoß zur Stammstrecke und einem neuen Tiefbahnhof, beide konnten 1972 in Betrieb genommen werden.
Nun gilt es, ein neues Kapitel in Sachen Bahnhof aufzuschlagen. Die ersten Weichen dafür sind gestellt. „Ein abgestimmtes Verkehrskonzept zur Erschließung des Bahnhofs ist vom Stadtrat in Auftrag gegeben worden“, so Erhard Thiel vom Baureferat der Landeshauptstadt. Vielfältig und ausführlich zeigt die Ausstellung im Plan Treff, welche architektonischen Konzepte zur Debatte stehen.
Die Neugestaltung der Vorplätze und vor allem das Empfangsgebäude, dem sogenannten Stadtfoyer, sollen den heutigen Anforderungen gerecht konzipiert werden. Eine voll verglaste Eingangshalle mit Blick in die Altstadt, darüber sieben oberirdische Geschosse schaffen eine großzügige Räumlichkeit für die Bahn, den Einzelhandel, Gastronomie sowie Tagungs-, Event und Bürobereiche. Ruhezonen für Reisende und ein übersichtliches Orientierungssystem runden das Konzept ab. Die beiden unterirdischen Geschosse bieten für 200 Pkw und 500 Fahrräder Abstellplätze.
„Zur Gestaltung des Bahnhofplatzes wurden Varianten insbesondere zur Trambahnführung entwickelt, die unterschiedliche Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen rund um den Hauptbahnhof haben“, erklärt Stadtbaurätin Elisabeth Merk. Zudem versichert sie, den Bahnhofplatz vom motorisierten Individualverkehr zu entlasten, um mehr Aufenthaltsqualität für die Reisenden zu schaffen.

Mit 19-geschossigem Hochbau kombiniert


Auch der Starnberger Flügelbahnhof bekommt ein modernes Gesicht. Das siebengeschossige Basisgebäude wird mit einem 19-geschossigen Hochbau kombiniert und harmoniert somit architektonisch mit dem Hauptgebäude. Wie im Empfangsgebäude werden auch hier Geschäfte, Gastronomie und Büros untergebracht. Stellplätze für Pkw und Fahrräder befinden sich in der Tiefgarage.
Das so konzipierte Bauprojekt „München Hauptbahnhof“ mit dem Anspruch, ein zukunftsorientiertes Tor zur Stadt zu sein, wird abhängig vom Beginn der Bauarbeiten für die 2. Stammstrecke, frühesten ab 2020 realisiert werden. Die Bauzeit für das „Stadtfoyer“ wird mit knapp sechs Jahre veranschlagt und für den Starnberger Flügelbahnhof rechnet man mit drei Jahren.
Die Beteiligten: die Landeshauptstadt München, die Deutsche Bahn und das Architekturbüro Auer Weber sehen in dieser Aufgabe ein „eindrucksvolles Projekt“, das attraktive Architektur, moderne Verkehrsentwicklung mit einem ressourceschonden Energiekonzept und Barrierefreiheit verbindet. 
(Eva-Maria Mayring) (Das Empfangsgebäude und der Starnberger Flügelbahnhof mit Blick auf den nördlichen Vorplatz - Visualisierung DB Station & Service AG/Auer Weber)

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